Die Welt kauft online ein. Ein Trend, den der Media-Saturn-Konzern verschlafen hat. Auch in der Schweiz. Media-Markt eröffnete hierzulande seinen Online-Shop erst 2012. Digitec war damals bereits über zehn Jahre online.
Die Konzernleitung in Deutschland zeigt sich einsichtig: «Wir haben lange den Kopf in den Sand gesteckt und das Digitale als eine Bedrohung gesehen», sagt Media-Saturn-Chef Pieter Haas dem «Handelsblatt».
Damit ist jetzt Schluss. Der grösste Elektronik-Händler in Europa will digitaler werden. Im Dezember testet der Konzern in zwei Saturn-Filialen eine Computerbrille. Damit können Kunden virtuell neue Küchen ausprobieren.
Klappt dieses Experiment, will der Konzern die Brille in über 1000 Läden bringen. Doch das ist erst der Anfang. Media-Saturn testet auch Roboter, welche die Kunden begrüssen, sie durch den Laden begleiten und Fragen beantworten.
Ob die Roboter jemals in einer Filiale anzutreffen sind, ist noch offen. «Ein paar Ideen werden vielleicht wieder beendet», sagt Martin Wild, Digital-Chef von Media-Saturn.
In der Schweiz müssen sich Media-Markt-Kunden vorerst auf Computerbrillen und Roboter verzichten. Tests finden keine statt. Dafür will der Elektronik-Händler mit Bestell-Terminals im Laden und Drive-In-Abholung punkten. (bam)