Die Vögel zwitscherten es von den Dächern: Hans Ziegler hat genug. Der Sanierer gibt sein Amt als Verwaltungsratspräsident bei der Schweizer Mode-Institution Charles Vögele ab. Vor sieben Jahren war er gekommen, um das Ruder herumzureissen. Vögele war orientierungslos und auf dem Weg nach unten. Jetzt sagt Ziegler zum Abschied: «Wir haben die Weichen gestellt.»
Tatsächlich? Charles Vögele schlittert 2014 haarscharf an der Verlustzone vorbei. 1,6 Millionen Franken Gewinn bei einem Umsatz von 1,08 Milliarden Franken. Aber immerhin: schwarze Zahlen. Das gab es zuletzt 2010. Bis das Unternehmen wieder festen Boden unter den Füssen hat, braucht es noch viel Arbeit.
Die bleibt jetzt an Markus Voegeli hängen. Er ist CEO und Finanzchef in Personalunion. Ihm muss gelingen, was Vögele selbst mit Werbefigur Penelope Cruz nicht gelang: das altbackene Image abzustreifen. «Wir schärfen unsere Kollektionen und bauen unsere Filialen um», verrät Voegeli. Zudem will er einen komplett neuen Online-Shop aufsetzen und die sozialen Medien erobern. Seinen Kunden will Vögeli treu bleiben: «Wenn Sie ein bisschen aufs Geld schauen, gern gut angezogen sind und Familie haben, sind Sie bei uns richtig.»