Für Ryanair-Chef Michael O’Leary ist klar: Die Swiss passt nicht zur Lufthansa. Die deutsche Airline werde sich bald darauf konzentrieren, die Routen nach Frankfurt und München und die Langstrecken zu verbinden. «Alles andere muss weg», sagt O’Leary gegenüber der «Welt am Sonntag». Dazu gehören «Dinge wie Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines».
Für die Deutschen ist das erst der Anfang. O’Leary prophezeit, dass eine der Scheich-Airlines schon bald zu einem Viertel an der Lufthansa beteiligt sein wird. Und die Fluggesellschaft mit Billig-Anbietern kooperieren muss. «Wir können die Passagiere für einen Drittel des Preises befördern», führt der Ryanair-Chef als Grund an. O'Leary geht sowieso davon aus, dass er Flüge dereinst für 0 Franken anbieten kann. Wie das genau geht, wisse er aber noch nicht.
Dank Kooperationen mit grossen Airlines soll Ryanair kräftig weiter wachsen. Ans Aufhören denkt der 54-Jährige, der seit 1988 beim Billigflieger ist, noch lange nicht, auch wenn er immer mal wieder das Gegenteil erzählt. «Ich habe keine Absichten, in Rente zu gehen - ich will nicht mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Vielleicht mit meiner Frau, aber nicht mit meinen Kindern. Die denken nur, dass ich ein Idiot bin.» (rsn)