Diese Nachricht überraschte viele. Am Tag nach dem Mindestkurs-Schock kündigten die SBB für den Samstag, 17. Januar, Sonderwaggons auf der Strecke Zürich-Konstanz an. Man wolle die erhöhte Nachfrage mit zusätzlichem Rollmaterial decken, hiess es.
Dass die SBB den Einkaufstourismus fördern, stiess vielen sauer auf. SVP-Nationalrat Hans Fehr forderte die Bundesbahn auf, «den Unsinn zu stoppen». Auch auf Twitter war die Empörung gross.
Gestern twitterte SBB-Chef Andreas Meyer erstmals zum Thema. Ganz offensichtlich rüffelt er den Verantwortlichen: «Aufgabe SBB ist nicht, Kunden an Destinationen zu lenken.»
Das sei keine Rüge, bekräftigt Sprecherin Lea Meyer heute auf Anfrage: «Herr Meyer hat betont, dass es unser Ziel ist, den Kunden einen Sitzplatz zu bieten. Wir gingen am vorletzten Wochenende von einer erhöhten Nachfrage aus.» Der Tweet sei falsch verstanden worden.
Reaktionen auf Twitter zeigen aber, dass Meyers Aussage durchaus als Tadel interpretiert wird. (alp)