Deutlich weniger Anteile an Oerlikon sowie Schmolz + Bickenbach
Vekselberg kappt Beteiligung an zwei Schweizer Firmen

Viktor Vekselberg baut seine Beteiligungen an Oerlikon sowie Schmolz + Bickenbach deutlich ab. Für die Firmen dürften das positive News sein, der russische Oligarch wurde mit US-Sanktionen belegt, weil er sich in den Präsidentschaftswahlkampf eingemischt haben soll.
Publiziert: 18.05.2018 um 22:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:35 Uhr
Viktor Vekselberg hat seine Beteiligungen an Oerlikon und Schmolz+Bickenbach abgebaut. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/PAVEL GOLOVKIN

Der mit US-Sanktionen belegte russische Oligarch Viktor Vekselberg baut seine Beteiligungen an zwei Schweizer Unternehmen ab. Sein Anteil am Anlagenbauer Oerlikon sinke auf 19,9 Prozent, wie ein Sprecher Vekselbergs am Freitagabend erklärte.

Der letzten Offenlegungsmeldung vom November zufolge hielt der Milliardär über zwei Anlagevehikel zuvor rund 43 Prozent an dem Traditionskonzern.

Auch bei Schmolz+Bickenbach deutlich reduziert

Beim Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach habe Vekselberg seinen Anteil auf 12,6 Prozent von zuletzt rund 42 Prozent reduziert. Die Anteile hätten Renova-Manager sowie Stiftungen der Investoren Evgeny Olkhovik and Vladimir Kremer übernommen, hiess es in einer Mitteilung von Vekselbergs Beteiligungsgesellschaft Liwet.

Ein Oerlikon-Sprecher erklärte, man nehme die Erklärungen zur Kenntnis und prüfe sie. Bei Schmolz+Bickenbach war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Probleme mit der US-Justiz

Die USA hatte Anfang April gegen sieben Russen und zwölf ihrer Firmen Strafmassnahmen verhängt, weil sich Russland in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt haben soll. Im Visier der US-Amerikaner standen zudem Gesellschaften, an denen die Oligarchen die Mehrheit besitzen.

Dazu gehörte der Maschinenbauer Sulzer. Um Strafmassnahmen zu entgehen, kaufte Sulzer eigene Aktien von Vekselberg, sodass dessen Anteil unter die Schwelle von 50 Prozent fiel.

Obwohl Vekselbergs Anteil an Oerlikon auch schon vor der jüngsten Transaktion unter 50 Prozent gelegen hatte, musste sich das Unternehmen gegenüber Banken erklären. Es gebe Nachfragen von einzelnen Finanzhäusern, bevor diese in Transaktionen mit Oerlikon einwilligten, sagte Konzernchef Roland Fischer Anfang Mai der Nachrichtenagentur Reuters. (SDA)

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