Rückgang der Exporte
Schweiz büsst an Wettbewerbsfähigkeit ein

Im internationalen Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit ist die Schweiz laut dem World Competitiveness Report 2018 vom zweiten auf den fünften Rang abgerutscht.
Publiziert: 23.05.2018 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.05.2019 um 09:06 Uhr
Die Schweiz hat laut einer Studie im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Ein Grund dafür sind geringere Exporte.
Foto: Keystone

Die gleichen fünf Länder machen auch in der diesjährigen Übersicht des Lausanner Management-Instituts IMD die Spitzenplätze unter sich aus. Hinter den USA rangieren Hongkong (Rang 2), Singapur (3), die Niederlande (4) und die Schweiz (5).

Verantwortlich für den Spitzenplatz der USA sind deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Infrastruktur. Die USA als die grösste Volkswirtschaft der Welt waren im vergangenen Jahr erstmals seit fünf Jahren nicht mehr in den Top Drei gewesen.

Das Zurückfallen der Schweiz in der neusten Ausgabe der Studie rührt von einem Rückgang der Exporte her, aber auch in geringerem Ausmass von einer zunehmend festzustellenden drohenden Verlagerung von Forschungs- und Entwicklungszentren, wie das IMD feststellt.

Das Vorrücken der Niederlande vom fünften auf den vierten Platz begründen die Forscher mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der öffentlichen Verwaltung und der Effizienz in der Geschäftstätigkeit.

Nordische Länder dominieren Top Ten

Die weiteren Plätze unter den Top Ten besetzen überwiegend nordische Länder: Dänemark nimmt Rang 6 ein, Norwegen Rang 8 und Schweden Rang 9. Für diese Länder spricht vor allem die starke Leistungsfähigkeit des Privatsektors. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Kanada komplettieren mit den Plätzen 7 und 10 die Top Ten.

Die Nachbarländer der Schweiz befinden sich allesamt nicht unter den zehn wettbewerbsfähigsten Ländern. Zwei Plätze verloren hat etwa Deutschland (15). Kaum Verbesserungen stellten die Forscher bei den westeuropäischen Ländern, wie Frankreich (28), Portugal (33) und Italien (42) fest. Knapp aus den Top Ten gefallen sind in diesem Jahr Irland (12) und Luxemburg (11).

Bei den Schlusslichtern der Rangliste hat sich wenig verändert. Venezuela (63) und die Mongolei (62) stehen am Ende der Liste. Leicht verbessert haben sich die Ukraine (59) und Brasilien (60). Etwas zurückgefallen ist hingegen Kroatien (61).

Im IMD-Klassement werden seit 1989 jährlich über 60 Länder nach 258 Kriterien untersucht. Zwei Drittel der verwendeten Daten beruhen auf nationalen und internationalen Statistiken. (zas)

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