Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 54,75 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 48 Cent auf 51,11 Dollar. Damit kostete Erdöl so viel wie seit dem schweren Einbruch während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 nicht mehr.
Für Auftrieb sorgt zum einen die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Ölförderung in den kommenden beiden Monaten deutlich zu kürzen. Hinzu kommen fallende Lagerbestände in den USA. Am Mittwoch hatte das US-Energieministerium einen kräftigen Rückgang der landesweiten Vorräte gemeldet.
Die Unruhen am Sitz des US-Parlaments in Washington haben am Rohölmarkt keine nachhaltigen Reaktionen hervorgerufen. Der amerikanische Dollar als Weltreservewährung war zwar etwas stärker gefragt. Die Ölpreise wurden dadurch aber nur kurzzeitig belastet. Da Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, führt ein stärkerer Dollar meist zu geringerer Nachfrage aus Ländern ausserhalb des Dollarraums.
(SDA)