Die Basler sind jetzt nicht nur im Fussball spitze. Der neue Roche-Turm ist ab heute mit seinen 178 Metern offiziell das höchste Gebäude der Schweiz. Er löst den Zürcher Prime Tower (126 Meter) ab. «Bau 1» haben die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron den Prestigebau benannt.
Der Turm hat 41 Stockwerke. Und bietet Platz für 2000 Angestellte. Preis des Prunkstücks: stolze 550 Millionen Franken. Zu oberst gibt es ein Restaurant - allerdings keine Aussichtsterrasse. Öffentlich zugänglich wird der Turm nicht sein.
Spezielles Fundament
Wegen der Nähe zum Rhein musste ein spezielles Fundament gebaut werden. Der Turm steht auf 389 Pfählen, die bis zu 50 Metern tief im Boden verankert wurden. Er ist erdbebensicher gebaut. Und hält Beben von bis zu 6,9 auf der Richterskala ohne Schäden aus.
Das Gebäude wurde in Rekordzeit hochgezogen. Im März 2012 begannen die Arbeiten mit dem Aushub. Die Baugrube war 20 Meter tief. Am 9. Mai 2012 wurde feierlich der Grundstein gelegt. Am 27. November wurde Richtfest gefeiert. Im April 2015 die letzten Kräne abgebaut. Heute wird er feierlich eröffnet.
Zweiter Turm soll noch höher werden
Der Koloss steht in Kleinbasel auf dem Gelände des Pharmariesen. Roche zieht im Turm, der nach Minergie-Standard gebaut wurde - verschiedene Abteilungen zusammen, die bis anhin in der ganzen Stadt verteilt waren. Und will so die internen Abläufe verbessern.
Roche will aber noch höher hinaus. Und rund 3 Milliarden Franken am Standort Basel investieren. Das nächste Prestigeprojekt ist bereits in der Pipeline: «Bau 2», sein ebenfalls schlichter Name, soll 205 Meter hoch werden. Und 50 Stockwerke haben. 2021 soll er bezogen werden. Und seinen kleinen Bruder «Bau 1» dann als höchstes Haus der Schweiz ablösen. (pbe)