Roboter ersetzen die Banker
Heute überbezahlt, morgen arbeitslos

Jetzt befasst sich auch der Wirtschaftsverband Economiesuisse mit der Digitalisierung. Er liess eine Studie erarbeiten. Resultat: Viele Jobs sind bedroht, dafür gibt es neue. Nur welche es sein werden, weiss keiner.
Publiziert: 26.08.2017 um 21:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:03 Uhr
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Die Digitalisierung wird zahlreiche Bürojobs vernichten, ist Economiesuisse überzeugt.
Foto: Getty Images
Konrad Staehelin

Welche Jobs killt die Digitalisierung? Die Antworten sind oft unangenehm für Maurer und Bäcker, aber auch Taxifahrer. Experten sind sich einig: Betroffen sind vor allem Jobs, in denen immer wieder die gleichen Schritte wiederholt werden. Das könnten Roboter bald besser – und billiger.

Jetzt bringt mit Economiesuisse der wichtigste Wirtschaftsverband der Schweiz noch ganz andere Branchen zum Bibbern: «Es wird viel weniger Buchhalter brauchen, überhaupt sind viele Backoffice-Berufe betroffen», sagt Economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch (49) gestern nach einer Pressekonferenz zu BLICK.

Auch Banker bibbern

Minsch sieht auch für weitere Branchen schwarz: «Es wird in Zukunft auch deutlich weniger Banker geben.» Der Grund sei die Blockchain-Technologie. Damit werden Daten oder Finanzkredite nicht mehr zentral von einer Firma getragen, sondern via Internet auf einer Vielzahl von Computerbesitzern verteilt. Sie könnten Banken überflüssig machen.

Droht jetzt allen Bankern und Buchhaltern die Arbeitslosigkeit? «Nein», sagt Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer (58). Es seien noch immer genug neue Berufe geschaffen worden. «Welche das sein werden, lässt sich schwer vorhersagen. Die Betroffenen müssen auf jeden Fall neue Kompetenzen lernen.»

Pflege und Verkauf – die Zukunft für viele

Nur: Kann sich ein 50-jähriger Buchhalter heute noch für die Digitalisierung fit machen? «Das ist eine berechtigte Sorge. Menschen in diesem Alter sind Teil einer Übergangsgeneration», sagt Karrer. «In der Pflege oder im Verkauf werden solche Menschen aber weiterhin gefragt sein. Sozialkompetenz wird immer wichtiger.»

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