So viel Schnee hat er noch nie gesehen. Die Anreise am vergangenen Mittwoch mit dem Heli hoch über der gesperrten Zufahrtsstrasse nach Zermatt VS: ein Abenteuer für Ro Hong-Chul. «Dabei ist das bereits meine 15. Reise in die Schweiz», sagt der 38-jährige Koreaner zu BLICK. Mit 20 Jahren war er zum ersten Mal hier. «Die wunderschöne Natur und die netten Menschen begeistern mich.»
Beim Après-Ski in Zermatt trinkt er unerkannt ein Bier mit anderen Skitouristen. In seiner Heimat in Korea könnte er das nicht so einfach. Dort ist er ein berühmter TV-Unterhalter, Komödiant und Social-Media-Star.
Ro Hong-Chul ist seit ein paar Tagen das neue «Korea-Heidi». Als Botschafterin der Vermarktungsorganisation Schweiz Tourismus (ST) lockte seine Vorgängerin Han Ji-Min (34) ihre Landsleute bereits zum Reisen in die Schweiz.
Zum Job des neuen Korea-Markenbotschafters gehören Besuche der Schweiz wie dieser. Immer dabei: ein Kamerateam und das Smartphone. Selfies posten à gogo und von seinen Schweizer Abenteuern berichten, gehört zu Ro Hong-Chuls Engagement. «Ich fühle mich geehrt, solche Schönheit in so harmonischer Umgebung erleben zu dürfen», sagt er.
Koreaner heiss auf die Schweiz
Die koreanische Gesellschaft nutzt die sozialen Netzwerke wie Facebook und Instagram leidenschaftlich. «Sie spricht somit begeistert auf die Vermarktung der Schweiz mit Berühmtheiten aus der TV- und Internetwelt an», sagt Simon Bosshart (47), Direktor Asien bei Schweiz Tourismus, zu BLICK.
«Die Abenteuer, die die Stars als Swiss Friends in der Schweiz erleben, ermuntern viele Koreaner zu einer Schweiz-Reise.» Wie viel sich die Vermarktungsorganisation solche Aktionen kosten lässt, will Schweiz Tourismus nicht verraten.
Laut Bosshart entwickeln sich die von Koreanern getätigten Hotelübernachtungen «sehr erfreulich», und das schon seit Jahren. Ein Blick in die Beherbergungsstatistik bestätigt: Betrugen die Logiernächte (Januar bis Oktober) 2016 noch 305'797, waren es ein Jahr später 411'523. Das entspricht einem Gäste-Plus von 35 Prozent.
Gäste-Plus von 151 Prozent!
Von 2010 bis 2016 beträgt das Plus 151 Prozent! Die beliebteste Region der Koreaner ist mit weitem Abstand Bern, gefolgt von Luzern. Die meistbesuchte Destination ist Interlaken. Von allen asiatischen Gästen in der Schweiz nutzen Koreaner hierzulande nicht den Car, sondern am häufigsten den Zug als Fortbewegungsmittel.
Interessant auch: Nach den Einheimischen und Deutschen waren die Koreaner im Jahr 2017 die wichtigste Gästegruppe der Schweizer Jugendherbergen, zeigt die Statistik zur sogenannten Schweizer Parahotellerie.
Noch bis 17. Januar bereist Ro Hong-Chul die Schweiz: Nach dem Wallis, Berner Oberland und Luzern gehts nun nach St. Gallen. Zum Schluss stürzt der junge Koreaner sich noch ins Zürcher Nachtleben. Auf diese Facebook-Posts darf man besonders gespannt sein.
Dieses Rivella kommt einem spanisch vor. In Wirklichkeit handelt es sich beim Schriftzug auf dem Etikett aber um Koreanisch.
Ein Novum in der 66-jährigen Geschichte des Getränkeherstellers. Dieses Korea-Rivella gehört zu einer Sonderedition, die Schweizer Konsumenten laut dem Unternehmen derzeit in Läden finden.
Anlass: Die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar.
Rivella ist seit Jahren «offizieller Durstlöscher» der Schweizer Athleten. Als solche rühren diese kräftig die Werbetrommel – nicht nur für Rivella, sondern in Pyeongchang auch für die Tourismusdestination Schweiz.
Dieses Rivella kommt einem spanisch vor. In Wirklichkeit handelt es sich beim Schriftzug auf dem Etikett aber um Koreanisch.
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