«Raiffeisen E-Banking», «Raiffeisen Photo TAN», «Raiffeisen Mobilescan», «Raiffeisen Rio», «Raiffeisen Twint» oder einfach nur «Raiffeisen»: Im App Store treffen Kundinnen und Kunden der grössten Schweizer Bankengruppe heute auf zahlreiche Apps, die theoretisch etwas mit ihrer Bankbeziehung zu tun haben können. Auf zu viele – findet auch die Raiffeisen.
Künftig soll möglichst alles nur noch aus einer App heraus erledigt werden können. Nun kündigt sie die nächsten Schritte an.
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«Wir wechseln zu einer One-App-Strategie», erklärt Roland Altwegg, Leiter Produkte und Investment Services von Raiffeisen Schweiz. Als erster Schritt dazu werde im zweiten Halbjahr eine neue App lanciert, welche die heutige E-Banking-App der Bank ablösen soll, die etwas in die Jahre gekommen ist. «Wir starten mit einer relativ simplen App, die häufig genutzte Basisfunktionen wie Zahlungsverkehr oder Abruf des Kontostands beinhaltet», erklärt Altwegg. Über die Zeit soll die App weiter ausgebaut werden und so die vielen anderen Angebote überflüssig machen.
Nicht alle Kunden und Kundinnen sollen gleichzeitig umsteigen
Für die Raiffeisen wird das eine Grossaktion: Mit 3,7 Millionen Kundinnen und Kunden ist sie die grösste Bankengruppe der Schweiz. Und weil nicht alle Kunden und Kundinnen die gleichen Bedürfnisse haben, geht die Bank beim Umstieg gestaffelt vor.
«Wir offerieren die neue App erst jener Kundschaft, die den Digitalkanal für das tägliche Bankgeschäft nutzt», so Altwegg. Leuten also, die schon heute lediglich ab und zu den Kontostand abfragen oder Rechnungen zahlen. «Wer dagegen auch mit Aktien handelt, wird erst zum Umstieg aufgefordert, wenn auch diese Funktion aufgeschaltet ist.»
Dabei macht es die Raiffeisen etwas anders als alle anderen Banken: Die aktuelle App wird nicht ersetzt. Während einer gewissen Zeit werden sowohl die alte als auch die neue Version parallel verfügbar sein. «Wer will, kann auch beide Apps nebeneinander nutzen», so Altwegg.
Auch die Anlage-App «Rio» verliert den eigenständigen Auftritt
Vor allem aber sollen künftig alle Funktionen in die Haupt-App integriert werden. Zum Beispiel auch die Anlage-App «Rio», die einst mit viel Brimborium als eigenständiges Produkt lanciert wurde. Vermutlich hoffte die Bank damals, auch Kundschaft ausserhalb der Raiffeisen zur Geldanlage mit Rio bewegen zu können. Doch diese Hoffnungen haben sich nicht erfüllt, wie Altwegg bestätigt.
Rio funktioniere, sagt er. Aber es sei ein Produkt der Raiffeisen für Raiffeisen-Kunden und -Kundinnen, und daher mache es Sinn, auch dieses möglichst nahtlos in die neue App einzugliedern.