Umstrittene Bedingungen für die Fahrer, Dumpingpreise zulasten der Konkurrenz: Uber wird von vielen Seiten angegriffen. Dem Kunden scheint die schlechte Presse egal zu sein – der Umsatz von Uber verdoppelt sich in der Schweiz alle sechs Monate.
So zitiert die Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag» Rasoul Jalali, Uber-Chef in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ob der Betrieb mittlerweile profitabel ist, sagt er zwar nicht. Dafür verrät er: «In Zürich haben wir gut 100'000 aktive Kunden, über 1000 Fahrer, und im Durchschnitt dauert es viereinhalb Minuten, bis das Fahrzeug bei Ihnen ist.»
Der Taxidienst, der Fahrer und Passagiere mittels Handy-App verknüpft und auch gleich automatisch abrechnet, ist seit 2014 in der Schweiz. Damals funktionierte er nur in Zürich. Mittlerweile können Fahrer und Passagiere auch in Basel, Lausanne und Genf den Dienst nutzen.
Uber zieht vor Gericht
Jalali sagte der Zeitung aber auch: «Bern ist ein Thema, St. Gallen auch und natürlich Luzern.» Man wolle aber vorher an den bestehenden Standorten die Abdeckung und Zuverlässigkeit erhöhen.
Das Blatt spekuliert, dass ein drohender Gerichtsstreit mit der Suva ein Motiv sein könnte, mit der Expansion vorerst zu warten. Für die Suva sind Uber-Fahrer nämlich nicht selbständig erwerbend, sondern Angestellte bei Uber. Also müsse der Konzern bei der Suva Sozialversicherungsabgaben leisten.
Uber sieht es anders und hat bei der Suva Einsprache erhoben – ist damit aber abgeblitzt. Nun zieht der Konzern wohl vor Gericht. (kst)