Rennen um Landesausstellung
Svizra27 setzt auf Raumzeitkapseln

Die Zukunft mitgestalten. Das sollen die Besucherinnen und Besucher der Landesausstellung Svizra27 in der Nordwestschweiz. Vorgesehen ist ein experimentelles Spiel zum Hauptthema „Mensch – Arbeit – Zusammenhalt“, an dem die gesamte Bevölkerung teilnehmen soll.
Publiziert: 15.11.2021 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2021 um 15:40 Uhr
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Fabienne Hoelzel (links) und Claudia Meier, haben den Wettbewerb für das Landesausstellung-Projekt Svizra27 in der Nordwestschweiz für sich entschieden.
Foto: GEORGIOS KEFALAS

Aus 27 eingereichten Projektideen hat die Jury des Vereins Svizra27 den Vorschlag des Teams Fabienne Hoelzel und Claudia Meier (beide Architektinnen) ausgewählt. Bei der Präsentation am Montag in Basel betonte Fabienne Hoelzel, die Landesausstellung werde mit der Bevölkerung, der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft entwickelt. Die verschiedenen Facetten der Nordwestschweiz sollen sichtbar und erlebbar werden.

Vorgesehen ist, dass an neun verschiedenen Flusslandschaften in der Nordwestschweiz sogenannte Raumzeitkapseln geschaffen werden. An diesen Orten werden unterschiedliche Themen behandelt, wie Landwirtschaft, Lebenskunst, Ernährung, Fürsorgearbeit, künstliche Intelligenz, Gemeinschaft und Individualismus. Die Menschen sollen sich zum Teil spielerisch mit den Themen auseinandersetzen.

In der Messe Basel soll ein Forum entstehen, in dem laufend Betrachtungen auf die Landesausstellung stattfinden sollen. An diesem Ort der „Reflexion, Diskussion und des Weiterdenkens“ werden Zukunftsfragen an verschiedenen Veranstaltungen vertieft behandelt.

Jurymitglied und Altbundesrätin Doris Leuthard sagte vor den Medien, bei der Projektauswahl sei die Nachhaltigkeit relevant gewesen. „Es sollen keine Bauleichen zurückgelassen werden“. Im Vordergrund stehe die Diskussion unter den Menschen.

Wann im Jahre 2027 die nächste Landesausstellung stattfinden wird und wo welche Themen behandelt würden, wird erst in der Machbarkeitsstudie festgelegt. Diese wird im 1. Quartal 2023 in die Vernehmlassung bei Bund, Kantonen und Wirtschaft geschickt. Die definitive Machbarkeitsstudie soll Ende 2023 vorgelegt werden.

Die Nordwestschweizer Kantone Solothurn, Basel-Stadt , Baselland, Aargau und der Jura stünden hinter dem Projekt, sagte der Aargauer Regierungsrat Markus Dieth. Für die Phase der Machbarkeitsstudie ist ein Budget von 4 Millionen Franken vorgesehen. Die fünf Nordwestschweizer Kantone werden 50 Prozent aus dem Swisslos-Fond beisteuern. Die anderen 50 Prozent müssen von der Wirtschaft finanziert werden.

Laut Roland Brack, Präsident Supporter Svizra27, ist die Wirtschaft „kurz davor“, die erforderlichen zwei Millionen beisammen zu haben. Die Wirtschaft trage seit Projektbeginn einen grossen Anteil an den Kosten, sagte Brack weiter.

Svizra27 ist eines von mehreren Projekten für die siebte Landesausstellung. So gibt es das Projekt für eine Alpen-Expo mit den Kantonen Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis im Zentrum. Zudem ist bekannt, dass sich die zehn grössten Schweizer Städte zusammenschliessen und eine Landesausstellung mit dem Namen Nexpo auf die Beine stellen wollen. Ein weiteres Projekt ist die Landesausstellung X-27 am Flugplatz Dübendorf.

(SDA)

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