Sika hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahrs Höchstzahlen erwirtschaftet. Der Baarer Bauchemie-Konzern steigerte etwa den Umsatz um 6,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken. In Lokalwährungen stiegen die Einnahmen sogar um 7,9 Prozent nach oben – das ist «Umsatzrekord», wie Sika in einer Medienmitteilung schreibt.
Gewinnsprung von knapp 15 Prozent
Ebenfalls spricht Sika beim Gewinn von Rekordergebnissen. Der Reingewinn ist in den ersten drei Quartalen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14.9 Prozent auf 477.4 Millionen Franken gestiegen.
Über die Top-Ergebnisse darf sich Neo-CEO Paul Schuler (61) freuen. Der bisherige, Jan Jenisch (50), wechselte im September zum Baukonzern Lafarge Holcim.
Schulers Sika-Gruppe sieht sich weiterhin auf Wachstumskurs. Zu den Verbesserungen in den ersten neun Monaten trugen laut dem Communiqué alle Regionen bei. Den stärksten Zuwachs erzielte erneut die Region Nordamerika; deren Erlöse legten in Lokalwährung um 16,7 Prozent zu, wovon 8,2 Prozent aus Akquisitionen resultierten.
«Feindlicher Übernahmeversuch bleibt Unsicherheitsfaktor»
Für das Gesamtjahr bleibt das Management optimistisch, da die ersten neun Monate die strategischen Ziele 2020 erfolgreich umgesetzt hätten, wie es im Communiqué heisst. Sika will nun die Umsatzgrenze von sechs Milliarden Franken knacken: «Die starke Unternehmensleistung bestätigt die Zielsetzung für das Gesamtjahr mit einer Umsatzsteigerung von sechs bis acht Prozent auf erstmals über sechs Milliarden Franken», heisst es in der Mitteilung.
Allerdings gibt Sika noch keine Entwarnung in Bezug auf den Versuch des französischen Unternehmens Saint-Gobain, den Baarer Konzern zu übernehmen. «Der unbekannte Ausgang des feindlichen Übernahmeversuchs durch Saint-Gobain bleibt für die Zukunft als Unsicherheitsfaktor bestehen.»
Erbenfamilie hält an Vertrag mit Saint-Gobain fest
Die Sika-Erbenfamilie, die sich in der Schenker Winkler Holding (SWH) organisiert, will den Konzern an die Franzosen verkaufen. Seit zwei Jahren ist darüber ein Streit entbrannt. Denn die Erbeenfamilie hält privilegierte Aktien, die die mit einem Anteil von rund 17 Prozent die Kontrollmehrheit von leicht über 50 Prozent garantieren. Dieses Aktienpaket will Saint-Gobain für 2,75 Milliarden Franken kaufen.
Dagegen wehren sich die Sika-Führung und Minderheitsaktionäre mit einer einer Beschränkung der Stimmrechte – der sogenannten Vinkulierung. Die Erbenfamilie hält nach wie vor am Vertrag mit den Franzosen fest. (mit sda)