Hier ziehen die Federers hin
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Cash-Guru Fredi Herbert zeigt:Hier ziehen die Federers hin

Rapperswil-Jona hat schon 100 Millionäre
Federers sind in bester Gesellschaft

Roger Federer zieht nach Rapperswil-Jona. Damit ist der Tennis-Crack in bester Gesellschaft: In der Stadt am Zürichsee leben bereits 100 Millionäre. BLICK hat sich auf dem Millionärshügel mit Seeanstoss umgesehen.
Publiziert: 21.03.2019 um 23:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2019 um 12:44 Uhr
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Cash-Guru Fredi Herbert zeigt BLICK das Reichenparadies Rapperswil-Jona, wo Tenniscrack ...
Foto: Philippe Rossier
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Christian KolbeRedaktor Wirtschaft

Die Strahlen der Frühlingssonne tauchen den Millionärshügel von Rapperswil-Jona SG in ein mildes Licht. Hier wohnen die meisten der rund 100 Millionäre der Stadt. So auch Cash-Guru Fredi Herbert (83), bekannt für seine Börsentipps und -analysen. Herbert wohnt seit den 1960er-Jahren hier. «Damals kostete der Quadratmeter Boden fünf Franken – heute sind es weit über 6000 Franken!», erklärt Herbert, der Bürger von Rapperswil ist. 

Der Cash-Guru kennt hier am Hügel viele seiner reichen Nachbarn. Auch dem brasilianisch-schweizerischen Bierkönig Jorge Paulo Lemann (79) ist Herbert schon begegnet. Bei einem offiziellen Empfang in Rapperswil habe man sich höflich gegrüsst und ein paar Worte gewechselt.

Rapperswil freut sich auf Federer 

Lemann ist der Mann, auf dessen Rasenplatz unten am Zürichsee Roger Federer (37) schon für Wimbledon trainiert hat. Und er hat wohl entscheidenden Anteil daran, dass der Schweizer Tenniscrack bald in Rapperswil bauen und wohnen wird (BLICK berichtete)

Denn jetzt ist klar: Roger Federer hat in Rapperswil Bauland erworben, sich ein Grundstück direkt am See gekauft, nur 800 Meter vom Haus und Tennisplatz seines Freundes Lemann entfernt. Für die 16'000 Quadratmeter soll Federer rund 50 Millionen bezahlt haben. Hier in Rapperswil-Jona in der malerischen Kempratner Bucht soll also der neue Familiensitz der Federers entstehen – ein Anwesen mit mehreren Gebäuden inklusive Schulhaus für die Kinder.

Die Rapperswiler sind begeistert von den prominenten Neuzuzügern, die Einsprachen gegen das alles andere als protzige Projekt alle vom Tisch. 

Schon die Römer schätzten die Lage 

Apropos Schulhaus: Oben im Lenggis-Quartier, wo die meisten anderen der 100 Millionäre von Rapperswil wohnen, steht bereits ein Schulgebäude. «Das ist das luxuriöseste Schulhaus der Schweiz. Nur schon die Aussicht ist unbezahlbar», sagt Cash-Guru Herbert, als wir mit ihm am modernen Betonbau vorbeifahren. 

Herbert nimmt uns mit zum Römerweg ganz oben auf dem Millionärshügel. Reste alter Mauern zeigen, dass schon die Römer die Lage hier geschätzt haben. Ging es damals um Sicherheit, so geht es heute um die Aussicht. Der Blick ist einzigartig, schweift über Luxusvillen mit Indoor- und Outdoor-Pool hinab über Weinberge bis zur Federer-Wiese. Und weiter über den See bis zu den schneebedeckten Gipfeln der Glarner Alpen. 

Was nun folgt, ist ein Auszug aus der Schweizer Industrie-Geschichte, während Herbert mit der Hand immer wieder auf imposante Anwesen zeigt. Dort hat Thomas Schmidheiny (74) gebaut, direkt am See. Auch Walter Villiger (75) wohnt hier – der Finanzexperte war über Jahrzehnte für die Anova-Gruppe von Stephan Schmidheiny tätig.

In Rapperswil wohnt das alte Geld

Auch vertreten: die Familie Gebert, die mit dem Sanitärkonzern Geberit ein Vermögen gemacht hat. Oder die Familie Vögele. Nicht auf dem Millionärshügel, aber auch in Rapperswil wohnt die Unternehmerin Franziska Tschudi Sauber (59), die das Familien- und Technologie-Unternehmen Weidmann führt. 

«Das ist das alte Geld, das hier wohnt», erklärt Herbert den Umstand, dass vor allem Industrielle am Millionärshügel von Rapperswil ihr Domizil errichtet haben. «Das neue Geld, die Banker, die wohnen drüben auf der anderen Seeseite im Kanton Schwyz.» 

Dann fällt der Blick auf einen nüchternen Backsteinbau unten am Millionärshügel: der Hauptsitz von Lafarge Holcim. Auch das passt ins Bild, von hier aus wird der weltgrösste Zementkonzern gesteuert. 

Zurück bei Herbert, sticht ein Haus besonders ins Auge: Alle Rollläden sind heruntergelassen. Diese Villa gehört dem ehemaligen russischen Ölmagnaten und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski (55). Dieser lebe inzwischen wieder in London, erzählt der Cash-Guru, doch dessen Frau habe er erst vorgestern gesehen.

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