Rang 4
Schweiz auf Oxfam-Liste der «schlimmsten Steueroasen»

Die Hilfsorganisation Oxfam veröffentlichte am Montag einen Bericht mit einer Liste von 15 Ländern, die Unternehmen helfen Steuern zu umgehen.
Publiziert: 12.12.2016 um 16:13 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:41 Uhr
Finanzzentrum in Zürich: Paradeplatz.
Foto: GAETAN BALLY

Die Hilfsorganisation Oxfam veröffentlichte im Bericht «Steuerkämpfe» eine Liste von 15 Ländern, die Unternehmen helfen, Steuern zu umgehen. Den ersten Platz auf der Liste belegt Bermuda, gefolgt von den Cayman-Inseln, den Niederlanden, der Schweiz und Singapur.

Auf den weiteren Plätzen liegen Irland, Luxemburg, Curaçao, Hongkong, Zypern die Bahamas, Jersey, Barbados, Mauritius und die Britischen Jungferninseln.

Einnahmen von mindestens 100 Milliarden

Diese Länder würden arme Staaten jährlich um Einnahmen von mindestens 100 Milliarden Dollar bringen. Das wäre laut Oxfam genug, um den 124 Millionen Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gingen, Bildung zu bieten, und jedes Jahr den Tod von sechs Millionen Kindern durch medizinische Versorgung zu verhindern.

Die Organisation mit Sitz im britischen Oxford forderte von den führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) schärfere Massnahmen gegen Steuervermeidung. «Steueroasen stehen im Zentrum eines ruinösen Steuerwettlaufs. Sie müssen dringend trockengelegt werden», sagt Tobias Hauschild von der Hilfsorganisation. «90 Prozent der 200 weltgrössten Konzerne haben Ableger in Steueroasen.»

Kriterien für die Oxfam-Rangliste waren nach eigenen Angaben unter anderem extrem niedrige oder keine Unternehmenssteuersätze und die Gewährung unverhältnismässiger Steueranreize. (SDA/uro)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.