Der Druck auf den Franken ist gross. Allein im Dezember musste die Schweizerische Nationalbank (SNB) 32 Milliarden Franken investieren, um die Euro-Untergrenze von 1.20 Franken zu verteidigen.
Grund ist die Rubelkrise. Und nun sorgt die wieder aufgeflammte Diskussion um den möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone für neuen Druck auf den Euro.
Dennoch soll die SNB nun aber den Ausstieg aus der Euro-Untergrenze vorbereiten - zumindest verbal, wie Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisen-Gruppe, sagt. «Sobald sich die Kapitalmärkte stabilisiert haben, sollte die SNB den Investoren signalisieren, dass der fixe Wechselkurs nicht auf ewig gilt, jegliche spekulative Attacken auf den Franken aber vehement bekämpft werden.»
Das würde die Arbeit der SNB stark erleichtern. Denn Neff glaubt nicht, dass der Frankenkurs dadurch allzu stark ins Rutschen geraten würde. «Die SNB hat auch dann die Möglichkeit zu intervenieren und erst recht noch das Überraschungselement auf ihrer Seite.»
Damit könnten spekulative Anleger abgeschreckt werden, wiederholt die Untergrenze und somit die Nationalbank zu testen, so der Ökonom.