Seit 50 Jahren produziert das deutsche Kettensägen-Unternehmen Stihl auch in der Schweiz – mit rund 850 Mitarbeitenden in Wil SG und Bronschhofen SG. Beiratschef Nikolas Stihl (63) stoppte nun einen Ausbau in der schwäbischen Heimat und erwägt eine Expansion in der Schweiz: «Die Rahmenbedingungen sind sehr gut, die Mitarbeiter hervorragend ausgebildet», sagte Stihl der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Die Schweiz ist ein interessanter Standort
Das Unternehmen überlege, künftig «die gesamte Schnittgarnitur in der Schweiz» herzustellen. Die Fertigung von Führungsschienen sei eine «Hochtechnologie-Anwendung». Hierfür seien «niedrigqualifizierte Mitarbeitende» ungeeignet. In der Schweiz gebe es mehr geeignetes Personal, zudem stimme «das Gesamtpaket aus steuerlicher Belastung, Lohnnebenkosten, Energiepreisen, Genehmigungsprozessen und den Kosten für die Arbeitsstunde».
Investitionen müssen gut überlegt sein
Im Heimatland fühlt sich das Familienunternehmen nicht so wohl: «Aktuell ist der Standort Deutschland nicht mehr der attraktivste, um es vorsichtig auszudrücken», sagt Stihl. «Wir sind ein global tätiges Unternehmen und müssen uns gut überlegen, wo wir investieren, wenn wir einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen.»
Stihl ist mit seinen Motorsägen seit Jahrzehnten Weltmarktführer. Das Unternehmen wurde 1926 gegründet und hat seinen Stammsitz in Waiblingen bei Stuttgart (D). Ausser in Deutschland und in der Schweiz produziert Stihl auch in den USA, in Österreich, China und auf den Philippinen.