Aktivistinnen verteilten heute Morgen in Städten wie Bern, Basel oder St. Gallen Rabatt-Kärtli mit 20 Prozent drauf. Ausschliesslich an Frauen. Ohne weitere Infos, aber mit Web-Link auf Subito-card.ch.
Dahinter steckt die IG Frauen der Gewerkschaft Unia. In Wirklichkeit gibt es auch keinen Rabatt. Auf ihrer Website erklären sie die Enttäuschung: Leider gibt es für Sie keinen Rabatt, heisst es dort. Und: «Als Frau verdienst du in der Schweiz im Durchschnitt 20 Prozent weniger als ein Mann mit derselben Stelle – obwohl Lohndiskriminierung illegal ist!»
Werbung für eine neue Volksinitiative
Zweck der verdeckten Unia-Mission: Sensibilisieren für das Thema Lohnungleichheit. Und Werbung machen für ein offensives Projekt – eine «Subito-Initiative» für die Durchsetzung der Lohngleichheit, sagt Gewerkschafterin Katja Signer. «Auf Antrag der Unia prüft der Schweizerische Gewerkschaftsbund nun die Umsetzung einer solchen Volksinitiative.» Ziel sei es, damit dem Lohnklau an Frauen ein Ende zu bereiten.
So hat auch die Subito-Website das Ziel, Namen und Adressen von Unterstützerinnen zu sammeln – einerseits für die Volksinitiative, andererseits für die Mobilisierung für eine weitere Aktion am 14. Juni in Bundesbern, um dort Lohngleichheit einzufordern.