Pünktlichkeit hat abgenommen
In Kloten ist jeder vierte Flug verspätet

Streiks, Unwetter, Personalprobleme – die Ursachen für Flugverspätungen sind zahlreich. Was auch immer dahintersteckt, dieses Jahr brauchen Fluggäste besonders starke Nerven. Das zeigt eine aktuelle Analyse.
Publiziert: 03.09.2018 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2018 um 15:40 Uhr
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Verspätungen oder Ausfälle bei Flügen haben dieses Jahr Hochkonjunktur. Das beweist eine Untersuchung des Portals Airhelp zu den zehn grössten Flughäfen der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Foto: KEYSTONE
Julia Fritsche

Über 600'000 Flüge standen dieses Jahr schon an den zehn grössten Flughäfen im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) auf dem Flugplan. 28 Prozent davon allerdings nicht wie geplant – entweder verspätet oder gar nicht. Das hat das Fluggastrechte-Portal Airhelp analysiert. 

Zu den untersuchten Flughäfen zählt auch Zürich. Die schlechte Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Verspätungen und Ausfälle deutlich zugenommen. Bei fast 70'000 Starts kam es in 27 Prozent der Fälle zu Problemen. Trotzdem kann Zürich seinen vierten Platz von letztem Jahr behaupten, denn die Konkurrenz war zum Teil noch deutlich schlechter. Besser sind nur noch Düsseldorf, Stuttgart und Berlin-Tegel.

Wer Frankfurt pünktlich verlässt, ist ein Glückspilz

Am häufigsten müssen sich Passagiere am Flughafen Frankfurt nerven. Mehr als jeder dritte Flug startet dort nicht planmässig. Auch Köln/Bonn sollten gestresste Flugpassagiere besser umgehen. Gleich hinter den beiden deutschen Airports klassiert sich Genf. 29,77 Prozent der Flüge dort sind dieses Jahr ausserplanmässig abgehoben. Im Vergleich zum Vorjahr verliert Genf zwei Ränge im Ranking von Airhelp.

Die Flughäfen selbst sind allerdings eher Opfer als Verursacher der Verspätungen. Zwar gebe es zahlreiche Gründe für die Probleme, doch häufig seien die Fluggesellschaften daran schuld, so Airhelp. Ist das der Fall, dann können betroffene Passagiere eine Entschädigung einfordern – dies sogar bis zu drei Jahre nach dem Flug. Wie viel die Reisenden bekommen, hängt davon ab, wie lange die Flugstrecke ist. Das Maximum liegt bei 700 Franken.

Verschenkte Millionen

Insgesamt würden Fluggästen in diesem Jahr bereits 126,5 Millionen Franken an Entschädigungsgeldern zustehen, so das Portal, das sich um die Rechte von Fluggästen kümmert. Nur ein Bruchteil davon wird auch eingefordert. Viele wüssten gar nicht, dass sie Anspruch auf Geld hätten, erklärt Airhelp diesen Umstand.

Im vergangenen Jahr haben Schweizer den Airlines so 143 Millionen Franken geschenkt (BLICK berichtete). Dieses Jahr wird das Geschenk voraussichtlich noch grösser. 

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