Prozess um fahrlässige Tötung
Italiener heben Eternit-Urteil gegen Schmidheiny auf

Das oberste Gericht in Italien kippt das Urteil gegen Stephan Schmidheiny im Eternit Fall. Grund seien Mängel in der Beweisführung.
Publiziert: 10.05.2024 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2024 um 22:39 Uhr
Eine Opfer-Vertreterin protestiert vor Gericht gegen Schmidheiny.
Foto: Getty Images

Das oberste Gericht Italiens hat die Verurteilung von Stephan Schmidheiny wegen fahrlässiger Tötung im Eternit-Prozess aufgehoben. Die Richter in Rom wiesen das Verfahren an Auffahrt zur Neubeurteilung an die zweite Instanz zurück.

Wie die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos am Freitag berichtete, muss sich nun das Berufungsgericht in Turin nochmals mit dem Fall beschäftigen. Der frühere Eternit-Unternehmer Stephan Schmidheiny hatte vor diesem Gericht bereits eine Herabsetzung seiner Strafe auf ein Jahr und acht Monate Haft erzielt.

Mängel in der Beweisführung entdeckt

Die Richter in Rom stellten nun fest, dass der Turiner Eternit-Prozess schwerwiegende Mängel in der Beweisführung hat. Im konkreten Fall geht es um fahrlässige Tötung eines ehemaligen Arbeiters der Eternit-Fabrik in Cavagnolo.

Schmidheinys Sprecherin bezeichnete die Annullierung des Urteils in einer am Freitag verschickten Stellungnahme als «wegweisend». Die Verteidigung werde im Revisionsverfahren erneut belegen, dass Stephan Schmidheiny nicht für die Asbest-Tragödie und den asbestbedingten Tod des Arbeiters verantwortlich sei. (SDA/rul)

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