Die SBB fahren ihre Minibars aufs Abstellgleis. Ab Fahrplanwechsel im Dezember beginnt der Abbau, bis 2021 sind sie aus allen Waggons verschwunden. Das ist nicht neu. Neu dagegen ist: Die SBB werfen nichtalkoholische Getränke-Klassiker von Bord.
«Während bei Mahlzeiten, heissen Getränken und Alkohol aufgerüstet wird, bauen die SBB bei den alkoholfreien Kaltgetränken ab», schreibt der «Tages-Anzeiger» in der Montagsausgabe.
Kein Eistee, kein Apfelsaft
Eistee, Fanta, Citro oder Apfelsaft? Fehlanzeige. Diese Getränke gibt es bereits seit ein paar Wochen nicht mehr an Bord der SBB. Rivella ist bereits seit einem Jahr aus dem Sortiment verschwunden.
«Wir haben die Getränkeauswahl reduziert», bestätigt ein SBB-Sprecher. Man konzentriere sich auf die gefragtesten Produkte.
Ärger bei den Bahnkunden
Im Sortiment bleiben Cola, Cola Zero, Mineral, Orangensaft und Schorle. Zudem soll es bei Bieren mehr Vielfalt – auch mit Produkten aus Kleinbrauereien.
Mitarbeiter der Gastro-Tochter Elvetino sind nach diversen Reklamationen von Zuggästen wegen des reduzierten Angebots an nichtalkoholischen Getränken bereits beim Management vorstellig geworden – aber ohne Erfolg, so der «Tages-Anzeiger».
30 Speisewagen mehr als geplant
Unterm Strich findet laut den SBB ein massiver Ausbau des Gastro-Angebots statt, kontern die SBB. Dies, obwohl die Bahngastronomie ein defizitäres Geschäft sei und bleiben werde.
Nichtsdestotrotz planen die SBB mit einer deutlich grösseren Speisewagenflotte als ursprünglich budgetiert. Heute besitzt die Bahn 90 Speisewagen, die Zahl hätte auf 120 erhöht werden sollen. Die Pläne seien überarbeitet worden, nun budgetiere man mit 150 Speisewagen, so die SBB. Das sind 30 mehr als geplant.