Prognose gesenkt
Logitech verdient im Startquartal weniger

Logitech ist verhalten ins Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Der Hersteller von Computerzubehör hat im ersten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr und auch weniger verdient. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden in der Folge gesenkt.
Publiziert: 26.07.2022 um 08:06 Uhr
Der Hersteller von Computerzubehör Logitech hat seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. (Archivbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

In den Monaten April bis Juni nahm der Umsatz verglichen mit den hohen Zahlen aus dem Vorjahr um 12 Prozent auf 1,16 Milliarden US-Dollar ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Ohne Währungseinflüsse lag das Minus bei 9 Prozent. Der Rückgang reflektiert laut Logitech ein herausforderndes konjunkturelles Umfeld sowie die hohen Vergleichswerte aus dem Vorjahr.

Zugelegt haben die Verkäufe von Tastaturen und Combos. Dies sei ein Zeichen dafür, dass sich der Trend hin zu hybridem Arbeiten, also abwechslungsweise vor Ort im Büro oder im Home Office, fortsetze, so Logitech. Ebenfalls gesteigert hat Logitech die Verkäufe von Videozubehör und Zeigegeräten wie Computermäuse.

Weniger verkauft wurde hingegen in den Produktekategorien Gaming-Utensilien, Webcams für PCs und Tablets & Weiteres Zubehör. Logitech hat auch weniger mobile Lautsprecher und Wearables verkauft.

Der tiefere Umsatz schlug sich auch in einem geringeren Gewinn nieder: Der bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) sank um mehr als ein Drittel auf 146 Millionen Dollar. Gleichzeitig fiel die Bruttomarge um 1,5 Prozentpunkte auf 40,0 Prozent zurück. Dieser Rückgang sei auf das inflationäre Umfeld zurückzuführen sowie auf höhere Kosten im Logistikbereich und auf die ungünstigen Wechselkursverhältnisse.

In der Folge fiel auch der unbereinigte Reingewinn (GAAP) um 46 Prozent auf 100,8 Millionen deutlich zurück, was Logitech mit dem geringeren Umsatz und der tieferen Bruttomarge begründet. Damit wurden die Erwartungen der Analysten mit dem operativen Gewinn in etwa erfüllt, mit dem Umsatz hingegen nicht.

Aufgrund des schwierigen Umfelds reduziert Logitech auch die Prognosen für das Gesamtjahr 2022/23. So wird neu ein Umsatzminus in Lokalwährungen zwischen 4 und 8 Prozent erwartet sowie ein operativer Gewinn (non-GAAP) zwischen 650 und 750 Millionen US-Dollar.

Im Mai stellte das Unternehmen noch ein währungsebereinigtes Umsatzwachstum zwischen 2 und 4 Prozent in Aussicht sowie einen operativen Gewinn im Bereich von 875 bis 925 Millionen Dollar.

Das im Jahr 2020 gestartete Aktienrückkaufprogramm wird erneut ausgeweitet. Neu sollen im Rahmen des Programms Aktien für bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar zurückgekauft werden, wie Logitech weiter mitteilte. Bislang galt ein Wert von 1 Milliarde als Obergrenze.

Der Verwaltungsrat habe für einen weiteren Ausbau des Programms grünes Licht gegeben, hiess es. Im Jahr 2021 wurde das ursprünglich auf 250 Millionen US-Dollar beschränkte Programm bereits auf 1 Milliarde aufgestockt.

Bis dato sind im Rahmen des Programms Aktien im Wert von 697 Millionen US-Dollar zurückgekauft worden.

(SDA)

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