Nach Rockwell und General Electric macht bereits das nächste amerikanische Unternehmen mit einem Stellenabbau von sich reden. Der US-Gerätehersteller Curtiss Wright mit Hauptsitz in Roseland (USA) will 18 der 100 Stellen in Neuhausen streichen.
Das setzt harsche Kritik: «Dies geschieht nicht aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus», moniert Caroline Hasler von der Arbeitnehmervertretung Angestellte Schweiz. Curtiss Wright wolle einzig den Profit maximieren.
15 Prozent Rendite gefordert
Konkret heisst das: Der Mutterkonzern fordert vom Schweizer Ableger in Neuhausen eine Rendite von mindestens 15 Prozent. Dieses Rendite-Ziel soll nun über den geplanten Stellenabbau erreicht werden.
«Eine enorm hohe Rendite», moniert Hasler. Überlebensfähig sei ein Unternehmen mit Standort Schweiz bereits bei zehn Prozent. Curtiss Wright hat sich auf Anfrage von BLICK zum geplanten Stellenabbau bislang noch nicht geäussert.
Die eigene Zukunft gefährdet?
Zu denken gibt der Arbeitnehmervertretung, dass im für das Unternehmen «existenziellen Bereich Forschung und Entwicklung» abgebaut werden soll. Damit gefährde man die eigene Zukunft.
«Sehr stossend ist, dass Angestellte, die Kurzarbeit geleistet haben und damit Lohneinbussen in Kauf nehmen mussten, nun entlassen werden sollen», sagt Hasler. Das widerspreche komplett dem Sinn und Zweck der Kurzarbeit, nämlich Stellen zu erhalten.
Auf Stellenabbau verzichten
Die Angestellten Schweiz fordern, auf den Stellenabbau zu verzichten und stattdessen andere Massnahmen zur Verbesserung der Rendite zu ergreifen. Dabei seien die Arbeitnehmervertretung und die Verbände beizuziehen.
Werden dennoch Angestellte entlassen, fordern die Arbeitnehmervertretung von Curtiss Wright und die Angestellten Schweiz nebst weiteren sozialen Massnahmen «den vollen Ausgleich des durch die Kurzarbeit erlittenen teilweisen Lohnausfalls». (zas)