Die Branche der Privatradios feiert einen runden Geburtstag. Vor 20 Jahren starteten die Radiosender mit den ersten Programmen über DAB, wie Bakom-Vizedirektor Bernard Maissen am Donnerstag am Swiss Radio Day 2019 in Zürich zurückblickte.
Wie es der Zufall will, feiert auch der Swiss Radio Day, die jährliche Zusammenkunft von privatem und öffentlich-rechtlichem Rundfunk, ein 20-Jahr-Jubiläum. In einem bewegten Medienumfeld verzeichneten die Privatradios stabile Hörerzahlen, sagte Jürg Bachmann, Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios.
Um der Branche den Umstieg von der analogen zur digitalen Technik zu erleichtern, hat der Staat die Privatradios in den Jahren 2014 bis 2018 laut Maissen mit insgesamt 24 Millionen Franken unterstützt. In den nächsten Jahren sind es insgesamt 44 Millionen Franken. Ende 2022 soll diese Unterstützung sukzessive auslaufen.
Für das Kommunikationskonzept stehen insgesamt 10,3 Millionen Franken zur Verfügung. Davon sind 4,7 Millionen ausgegeben. Es folgen 5,6 Millionen bis 2024. Die wichtigsten Tunnel der Nationalstrassen in der Schweiz sollen bis Ende 2019 so ausgerüstet sein, dass auch dort DAB+ empfangen werden kann.
Die Umstellung auf DAB+ erfolgt, um die Programmvielfalt auch in Zukunft sicherstellen zu können, sagte Maissen weiter. Für die Randregionen lässt das Bakom einen Türspalt offen. Die Aufsichtsbehörde prüft, ob einzelne UKW-Sender punktuell und zeitlich begrenzt über Ende 2024 weiter betrieben werden könnten.
In der digitalen Welt setzen die Hörerinnen und Hörer, namentlich die Jugendlichen, immer stärker auf Audio- und Video-Inhalte im Internet. Das zeigt der Webradiomonitor 2019 der Firma Goldmedia. Die Zahl der Angebote von Webradio und -TV wird laut dem CEO von Goldmedia, Klaus Goldhammer, weiter stark wachsen.
(SDA)