Victorinox hat einen prominenten Kunden an Land gezogen. Zum ersten Mal in der 133-jährigen Firmengeschichte kann das Unternehmen an die US-Army liefern, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt.
Der traditionsreiche Sackmesser-Hersteller aus Ibach SZ steht neu auf der Liste offizieller Lieferanten. Das schaffen nur wenige ausländische Firmen. Das Messer mit dem martialischen Namen «Knife Combat Utility» ist kein Kampfmesser, sondern ein Multitool. Also ein Mehrzweckmesser wie die guten alten roten Messer, die auf keiner Wanderung oder Schulreise fehlen dürfen.
«Grosser Imagegewinn»
Die Amerikaner sind nicht die Ersten, die mit Schweizer Messern ausgerüstet werden. Auch Soldaten aus Deutschland, den Niederlanden oder Norwegen tragen es auf sich. Und öffnen damit im Feld eine Gulaschbüchse oder nach einem Marsch eine Flasche Bier.
Wie viele Messer über den Atlantik geliefert werden, will Victorinox nicht verraten. Nur so viel: «Finanziell hält sich der Deal in Grenzen, aber er ist ein grosser Imagegewinn», sagt Paul Camenzind, Leiter der Abteilung Soldatenmesser, zur «Luzerner Zeitung».
Der Sackmesser-Hersteller erhofft sich vom prestigeträchtigen Deal neuen Schwung im US-Geschäft. Der Zeitpunkt wäre ideal, denn noch immer macht Victorinox der starke Franken auf den europäischen Märkten zu schaffen. (pbe)