Dieser Preisrutsch freut Hausbesitzer und Mieter: Weil der Rohölpreis in den Keller rasselte, haben sich die Heizölpreise enorm verbilligt. Derzeit kosten 100 Liter im Schweizer Durchschnitt noch 67 Franken.

Im August 2014 mussten Konsumenten beim Heizöl-Kauf noch 101 Franken für 100 Liter hinblättern!

Der Einbruch von einem Drittel wirkt sich direkt im Portemonnaie aus: Bei einer Tankfüllung von 3000 Litern sparen Hausbesitzer derzeit rund 1000 Franken. Wer bei Coop, Agrola, Migrol oder Heizöl-Plattformen 3000 Liter Heizöl bestellt, zahlt gegenwärtig gegen 1900 Franken (inkl. Mehrwertsteuer).

Mieter sollten ebenfalls von den aktuellen Einkaufspreisen bei Heizöl profitieren, weil die Heizkostenabrechnung vielerorts nun in der Folge tiefer ausfallen dürfte.

Erhöhung der CO2-Abgabe beschlossene Sache

Klar: Im Frühling und Sommer ist der Heizölkauf ohnehin günstiger als nach Beginn der Heizperiode im September. Lukrativ ist das Befüllen der Tanklager im Keller gerade noch aus einem weiteren Grund: Anfang 2016 werden sich die Heizölpreise wegen der Erhöhung der CO2-Abgabe zusätzlich verteuern.

Und zwar um 6 Franken pro 100 Liter (exkl. Mehrwertsteuer). Das hat der Bundesrat beschlossen, weil die Schweiz ihr CO2-Reduktionsziel im vergangenen Jahr verfehlt hat.

Daher wundert es wenig, dass die Heizöl-Händler gerade in diesen Wochen damit kräftig in der Werbetrommel rühren. Allen voran Coop: «Prüfen Sie jetzt Ihren Tankbestand und bestellen Sie Ihr Heizöl frühzeitig, denn die Nachfrage wird bald anziehen», heisst es in einem Newsletter.

Seinen Kunden verspricht der Grossverteiler 1000 zusätzliche Superpunkte für jede Heizöl-Bestellung.

Soll man mit dem Kauf noch zuwarten? Fällt der Preis in den nächsten Tagen weiter? Wer derzeit seine Heizöltanks befüllt, macht angesichts der Tiefpreise sicherlich nichts falsch, sagt Ueli Bamert, Geschäftsführer von Swissoil, zu «cash.ch». Der Ölpreis verhalte sich vermutlich über die nächsten Monate konstant.