Preisaufschlag zum Oster-Wochenende
Zu Hause tanken Sie am billigsten

Exakt zum Oster-Reiseverkehr steigen an den Zapfsäulen die Preise. Tankstellenbetreiber und Ölmultis geben höheren Einkaufspreisen die Schuld.
Publiziert: 17.04.2019 um 23:32 Uhr
1/7
Coop will keine Einschätzung abgeben, ob die Spritpreise an Ostern weiter steigen.
Foto: ZVG
Julia Fritsche, Patrik Berger

Zu Tausenden stauen sich die Autos wieder vor dem Gotthard-Tunnel: sonnenhungrige Deutsche, Niederländer und Deutschschweizer, welche die Ostertage im Süden verbringen wollen. Dafür nehmen sie einiges in Kauf. Auch eine hohe Spritrechnung. Denn ein zentraler Kostenpunkt bei Ferien mit dem Auto sind Benzin oder Diesel.

Ausgerechnet kurz vor Ostern meldete die Erdöl-Vereinigung per Tweet eine Preiserhöhung. 3 bis 4 Rappen pro Liter Diesel oder Benzin! Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Der Grund für den teureren Most an den Zapfsäulen: Seit Jahresbeginn verteuerte sich das Fass Rohöl (159 Liter) um über zehn Franken. Diese internationale Entwicklung ist massgebend für den Benzinpreis in der Schweiz, sagt Daniel Suchet, Sprecher der Erdöl-Vereinigung.

Höhere Kosten für den Transport

Ebenfalls eine zentrale Rolle für den Preis, den Autofahrer an der Tankstelle zahlen, spielen die Kosten für die Rheinfracht. Diese liegen aktuell höher als in der Vorjahresperiode und steigen seit Anfang Woche an, wie die Erdöl-Vereinigung weiss. Der Grund: Die Rheinschifffahrt ist derzeit stark ausgelastet.

Ob Reisende während der Osterferien mit weiteren Benzinpreiserhöhungen rechnen müssen, ist unklar. Keine Prognose will die Betreiberin der Coop-Tankstellen abgeben. Der Preis hänge von vielen Faktoren ab, bei denen man nicht wisse, wie sie sich entwickelten.

Aktuell keine weitere Preiserhöhung erwartet der Sprecher der Migros-Tochter Migrol. Ausser, es passiere ein «dramatisches weltpolitisches Ereignis». Für die Zeit nach Ostern könne er aber noch keine Vorhersage machen.

Vor oder nach der Grenze tanken?

Wer in der Schweiz unterwegs ist, kommt nicht um einheimische Tankstellen und deren Preise herum. Er spart aber Geld, wenn er seinen Tank nicht auf einer Autobahnraststätte füllt, sondern ein, zwei Kilometer entfernt auf dem Land.

Vor der Fahrt ins Ausland lohnt es sich abzuklären, ob man mit dem Tanken besser zuwartet oder noch vor der Grenzüberfahrt volltankt. Günstig ist der Treibstoff zurzeit besonders in Österreich. Laut dem TCS beträgt die Differenz pro Liter für Benzin etwa 10 Rappen, bei Diesel sogar 25 Rappen. Immerhin können Autofahrer so bei einer Füllung eines 50-Liter-Tanks zwischen 5 und 12.50 Franken sparen. 

In Frankreich wird es so richtig teuer

Weniger lohnenswert ist das Tanken in Deutschland. Der TCS empfiehlt, genau hinzusehen. Denn nach der Umrechnung von Euro in Franken – bei Bankomat oder Kreditkarte – blieben höchstens ein paar Rappen Einsparung.

Für Reisen nach Frankreich – hier erreichte der Benzinpreis gerade ein Jahreshoch – und Italien raten die Verkehrsexperten vom Touring Club zum Tanken vor der Grenze. Denn ennet dem Zoll wird es dann so richtig teuer.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.