Sie sind Konkurrenten und doch verbunden: Der Basler Pharmakonzern Novartis hält 33,3 Prozent der Aktien an Roche. Nun aber will Novartis das Aktienpaket abstossen, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Dies würde zum jetzigen Kurs etwa 13,5 Milliarden Franken in die Novartis-Kassen spülen.
2001 hatte sich Novartis unter Chef Daniel Vasella bei Roche eingekauft – in der Hoffnung auf einen Schulterschluss. Dieses strategische Investment ist heute nur mehr ein finanzielles. Denn Hoffnungen auf eine Zusammenarbeit haben sich mittlerweile zerschlagen.
Und das, obwohl Roche-Chef Severin Schwan noch 2013 sagte: «Wenn sich die richtige Möglichkeit ergibt, wären wir gegenüber Gesprächen mit Novartis extrem offen, so wie wir das mit anderen Marktteilnehmern auch wären.»
Wie die «Sonntagszeitung» aus Banken- und Verwaltungsratskreisen erfahren hat, sei es nun eine der höchsten Prioritäten für Vasellas Nachfolger als Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt, die Roche-Anteile loszuwerden. Offenbar lässt sich Novartis deshalb bereits von Banken beraten. Angestrebt wird nach dem Zeitungsbericht ein Investor, der dem Verwaltungsrat von Roche genehm ist. (grv)