Er soll Postauto in eine skandalfreie Zukunft fahren: Seit November ist Christian Plüss (56) neuer Postauto-Chef. Und der Neue hat viel zu tun. Er will die heissen Eisen anpacken, wie er BLICK sagt. Die Auslandsgeschäfte stehen zur Debatte. Das Vertrauen in die Kantone und die eigenen Belegschaft muss wiederhergestellt werden, die Posttochter wird komplett reorganisiert: So werden – ausser Postauto France und Publibike – alle regionalen Unternehmen neu in eine Aktiengesellschaft zurückgeführt.
Im BLICK-Videointerview spricht Plüss erstmals seit seinem Amtsantritt darüber, wie er Postauto wieder an die glorreichen Zeiten von einst heranführen will: «Die Kantone und die Belegschaft von Postauto fühlen sich hintergangen», sagt Plüss. Es gelte das verspielte Vertrauen zurückzugewinnen. Das habe höchste Priorität.
Frust bei den Chauffeuren
«Wir haben uns reorganisiert und neue kompetente Führungskräfte ins Team geholt. Damit sollen sich Fehler, die in der Vergangenheit begangen wurden, nicht wiederholen», verspricht Plüss. Den Postauto-Chauffeuren, die wohl am meisten unter dem Subventionsbschiss gelitten haben, sagt Plüss: «Wir verstehen die Frustration.» Er verspricht die Arbeitsbedingungen der Chauffeure zu verbessern.
Der 56-Jährige hat an der ETH promoviert und verfügt über langjährige Führungserfahrung in verschiedenen Schweizer und internationalen Unternehmen. Zuletzt war er Leiter Geschäftseinheit Hydro Power Generation bei der Alpiq. Davor war er Direktor des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie und arbeitete bei Erdgas Ostschweiz AG und bei der SBB in leitenden Funktionen.
Das grosse Interview mit Postauto-Chef Christian Plüss lesen Sie am Dienstag im BLICK.