«Die Postversorgung funktioniert», titelt die Postcom ihren Jahresbericht. Die Post hat im letzten Jahr alle Qualitätsvorgaben übertroffen. Und sie leiste erneut insgesamt gute bis sehr gute Dienste. Das ist die heutige Kurzbilanz der Aufsichtsbehörde zum schweizerischen Postmarkt, der sich 2018 auf einen Gesamtumsatz von 3,9 Milliarden Franken belief.
Was Konsumenten wohl am meisten interessiert, ist der schnelle und unkomplizierte Zugang zum gelben Riesen. Viele sehen diesen durch den Abbau von Poststellen in den jeweiligen Gemeinden gefährdet. Hier zeigen Zahlen der Postcom: Noch 1078 eigene Schalterstellen betreibt die Post. Gegenüber dem Vorjahr 2018 wurden 111 Standorte geschlossen.
Mehr Postagenturen im Aufbau
Gleichzeitig wurden aber 93 neue Postagenturen, zum Beispiel in Dorfläden, eröffnet. Insgesamt gehören zum Postnetz 1061 Agenturen. Somit gibt es erstmals etwa gleich viele bediente Schalterstellen wie Postagenturen. «Wir stellen fest, dass sich das Agenturmodell grundsätzlich bewährt und sich ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt hat», schreibt die Postcom in ihrem Bericht.
Das Total Poststellen und -agenturen: 2139. Das bedeutet ein Minus von 18 sogenannten bedienten Zugangspunkten gegenüber dem Vorjahr.
Reduktion der Postschalter geht weiter
Die Strategie der Post sieht vor, bis 2020 die Zahl der eigenbetriebenen Schalterstellen auf rund 800 bis 900 weiter zu reduzieren. Dafür soll die Zahl der Agenturen erhöht werden.
Die Forderung der Aufsichtsbehörde, weil Agenturen für die Post immer bedeutender werden: Deren Betrieb muss mit einem Qualitätssicherungssystem weiter professionalisiert werden. «Die Postcom erachtet zudem eine rechtliche Regelung der Postagenturen als erforderlich.»
Dort, wo es keine Schalter oder Agenturen mehr gibt, bietet die Post sogenannte Hausservice-Lösungen an. Diesen blieben mit 1341 Gebieten nahezu konstant. So sind beim Briefträger an der Haustüre zum Beispiel Einzahlungen möglich. (uro)