400 Franken hat BLICK-Leser Lukas P.* am 23. August an einem Kiosk im Raum Winterthur ausgegeben. Gekauft hat er damit eine Google Play Karte. Er will mit dem gutgeschriebenen Geld online zum Beispiel Musik oder Spiele kaufen. Denn dafür sind die Karten gedacht. Eigentlich! Doch Lukas P. und zahlreiche andere Käufer in der Schweiz und sogar weltweit können sich nichts kaufen. Sie alle haben gezahlt, aber das Geld wurde nicht gutgeschrieben.
«Ich verstehe das nicht. Ich habe doch bezahlt, wo bleibt mein Geld», ärgert sich Lukas P. Nicht nur das nervt ihn. «Wenn man den Support anruft, wird man einfach hingehalten.» Er habe seine Quittungen eingereicht, trotzdem passiere nichts. Ein Blick auf die Forum-Webseite von Google Play zeigt: Anderen gehts nicht besser.
Noch ein paar Tage Geduld
Einer der Schreiber hat gleich drei Karten, die nicht funktionieren. Gekauft hat er sie bei der Post. Auf BLICK-Anfrage bestätigt der Unternehmenssprecher das Problem: «Wir wissen von rund 50 Betroffenen und haben sofort gehandelt.» Die Betroffenen werden ihr Guthaben spätestens in ein paar Tagen auf der Karte haben, verspricht er.
Der Grund für die Panne liegt nicht bei den Google-Play-Karten-Verkäufer wie der Post oder Kioskbetreiberin Valora. Das Problem trat auf dem Server eines externen Partners auf. Das bestätigt auch der Sprecher von Valora: «Es kann bei der Aktivierung von Geschenkkarten ab und zu zu technischen Problemen im Zusammenhang mit Serververbindungen kommen». In der Regel werde dies bereits in der Verkaufsstelle bemerkt und eine fehlerfreie Aktivierung sichergestellt. Nicht so im Fall von BLICK-Leser Lukas P.
Google bleibt stumm
Was genau das Serverproblem ist und warum es in den letzten Wochen vermehrt auftrat, das bleibt unklar. Google reagiert auf BLICK-Anfragen zum Thema nicht. Eine Entschuldigung an die Kunden für die Unannehmlichkeiten gibts aber von der Post. Betroffene können sich beim Kundendienst melden, müssen aber nicht unbedingt. «Auch wenn die Kunden das nicht tun, wird das Geld in den nächsten Tagen auf ihre Karte geladen. Die Daten dafür haben wir», sagt der Sprecher.
Laut Valora können Kunden nicht aktivierte Karten jederzeit an die Verkaufsstelle zurückbringen. Bei K Kiosk oder P&B werde dann entweder der Betrag zurückerstattet oder die Karte umgetauscht. Die Karten bleiben im Sortiment.
Neue Kunden gibts momentan keine bei der Post. Das Unternehmen hat sich zu einem vorübergehenden Verkaufsstopp entschieden.«Zurzeit verkaufen wir keine Google-Play-Karten. Diese kommen erst wieder in den Verkauf, wenn das Problem definitiv behoben ist.» Darauf wartet auch Lukas P.
*Name geändert