Ab 17. Dezember nimmt die Post einen regelmässigen Drohnen-Flugdienst zwischen zwei Standorten des Zentrallabors Zürich auf. Testflüge im Juni hätten gezeigt, dass die Drohnen für das Labor einen Mehrwert bringen. Sie seien gegenüber dem herkömmlichen Transport auf der Strasse rund fünfmal schneller. Das spare wertvolle Zeit für Patientinnen und Patienten und ist zudem auch ökologischer, schreibt die Post in einer Mitteilung.
Wertvoller Zeitgewinn für Patienten
Die Drohnen verbinden das ZLZ-Notfalllabor in der Hirslanden Klinik Im Park mit dem künftigen Standort des Zentrallabors an der Forchstrasse 454 in Zollikon. Die Drohne benötigt für die Strecke rund sieben Minuten, der Weg im Auto über die Zürcher Quaibrücke dauerte über eine halbe Stunde. Ein weiterer Vorteil der Drohne: Sie kann auch übers Seebecken fliegen, wenn die Quaibrücke wegen eines Anlasses für den Verkehr gesperrt ist.
Das ZLZ analysiert im Hauptlabor an der Forchstrasse unter anderem Gewebe-Proben, die während einer laufenden Operation entnommen werden. Das ist nötig, damit der Arzt weiss, ob das gesamte Gewebe entfernt wurde. Erst dann kann er die Operation beenden. Je schneller die Resultate beim Arzt sind, desto eher kann er die Narkose des Patienten beenden.
Keine Kamera an Bord
Anwohner müssen sich vor der Drohne nicht fürchten: Sie hat keine Kamera an Bord, dafür aber verschiedene redundante Sicherheitssysteme und ein Kollisionswarngerät (FLARM). Das Gerät berechnet den zukünftigen Flugweg und strahlt diesen per Funk aus. Damit ist die Drohne beispielsweise auch für Helikopter sichtbar. Gerade in der Nachbarschaft von anderen Spitälern ein wichtiges Sicherheits-Element. (koh)