Porsche-Chef warnt
Das Google-Auto ist zu gefährlich

Silicon Valley will die Autowelt umbauen. Sie träumen von selbstfahrenden Autos. Davon zeigt sich Porsche-Chef Matthias Müller unbeeindruckt - er warnt gar davor.
Publiziert: 15.09.2015 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:41 Uhr
So sieht der letzte bekannte Prototyp von Google's selbstfahrendem Auto aus. (Archiv)
Foto: Keystone/FR155217 AP/TONY AVELAR

Autobauer aus aller Welt präsentieren sich diese Tage an der Automesse IAA. Zum ersten Mal mit dabei: Der Tech-Konzern Google. Die Tech-Giganten aus Silicon Valley wildern immer mehr im Revier der Autobauer. «Wir nehmen die neue Konkurrenz sehr ernst», sagt der neue Volkswagen-Markenchef Herbert Diess.

Der Manager ist sich sicher, dass die neuen Wettbewerber die Entwicklung der Autobranche beschleunigen werden. Doch bleibt Diess optimistisch - er glaubt, dass sein Konzern weiter erfolgreich bestehen wird.

Google entwickelt seit Jahren an einem selbstfahrenden Auto. Experten glauben, dass der Tech-Gigant in absehbarer Zeit sein Auto in grosser Stückzahl auf den Markt bringen könne, schreibt die «Handelszeitung».

Doch das Feld überlassen die klassischen Autobauer nicht kampflos der neuen Konkurrenz aus Amerika. Seit Jahren experimentieren alle Branchengrössen mit selbstfahrenden Autos.

Porsche-Chef bleibt cool

Doch einer hält klar dagegen: Porsche-Chef Matthias Müller. «Das autonome Fahren stellt für mich ein Hype dar, der durch nichts zu rechtfertigen ist», sagte er zu «Auto Motor und Sport».

Und damit nicht genug: Müller hält die Technik für gefährlich! Er traue den Entscheidungen der Software nicht. Der Porsche-Chef füttert damit die Ängste vieler Autofahrer.

Denn noch ist die Technik nicht marktreif. Die Google-Autos haben in den selber gefahrenen 1,6 Millionen Kilometer 12 Unfälle gebaut. Laut dem Tech-Konzern wurden die allerdings grösstenteils von anderen Verkehrsteilnehmer verursacht.

Inspiration aus Übersee

Fakt ist: Silicon Valley bringt Schwung in die Auto-Branche. So präsentiert die VW-Tochter Audi in Frankfurt eine Elektro-SUV-Studie. Der dicke Schlitten erinnert optisch stark an das Model X, welches Tesla diesen Herbst auf den Markt bringen wird.

Auch bei der Reichweite orientiert sich der deutsche Autobauer dem Auto-Startup von Elon Musk. Der E-Tron quattro soll mit einer Ladung 500 Kilometer weit kommen. Reiner Zufall? Wohl kaum.

Auch Porsche präsentierte einen E-Sportwagen, der Tesla die Stirn bieten könnte. Noch überlässt der deutsche Autobauer das Feld dem Mitbewerber aus Übersee - denn auch beim E-Porsche handelt es sich um eine Studie. (bam)

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