Spät springt Starbucks auf den Pokémon-Zug auf. Für kurze Zeit will die US-Kaffeekette einen Pokémon-Go-Frappuccino anbieten – samt gefrorenen Himbeeren und Brombeer-Aroma.
Zu kaufen gibt es den Pokémon-Kaffee in allen 7800 US-Filialen. Diese werden zudem zu sogenannten Poké Stops. Das sind Orte, wo Spieler die farbigen Monster per Smartphone-App einfangen können.
Doch ist Starbucks nicht zu spät? Der Pokémon-Hype ist eigentlich vorbei. So ist in den USA die Zahl der Spieler seit der Lancierung im Sommer um 79 Prozent zurückgegangen. Allerdings munkeln Technik-Blogs, dass bald die nächste Version des Smartphone-Games kommt – was der App wieder mehr Aufmerksamkeit bringen könnte.
Kaffeekette im Umbruch
Doch der Pokémon-Kaffee zeigt: Starbucks befindet sich im Wandel. «Kunden kaufen immer mehr online ein. Starbucks kann nicht länger auf die Laufkundschaft zählen», erklärte Chef Howard Schultz (63) diese Woche.
Der abtretende Starbucks-Chef weiss, wie er die Kundschaft wieder in die Filialen locken will. Einerseits will das Unternehmen vermehrt auf das Kaffee-Erlebnis setzen. In Seattle (USA) geht dieses Konzept voll auf. Dort hat Starbucks eine öffentliche Rösterei eröffnet – was Gäste aus aller Welt anlockt.
Auch digital will die Kette aufstocken. Der Konzern will verstärkt auf die eigene Smartphone-App setzen. Damit können Kunden Kaffee bestellen, bezahlen und Goodies einsacken. Bisher kommt die App gut an. Aktuell wird die Anwendung von weltweit zwölf Millionen Nutzern eingesetzt, das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahr. (bam)