Plus 16, 25 oder gar 47 Prozent
Diese Aktientitel starten in diesem Jahr richtig durch

Nach dem rabenschwarzen letzten Jahr am Aktienmarkt, ist an der Börse wieder Optimismus eingekehrt. Die Titel mehrerer Grosskonzerne liegen in diesem Jahr deutlich im Plus. Hält der Trend an?
Publiziert: 26.01.2023 um 20:23 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2023 um 21:49 Uhr
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Nach dem desaströsen letzten Börsenjahr starten einige Titel im Januar gehörig durch.
Foto: imago
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Nach dem Börsenabsturz im letzten Jahr herrscht unter den Anlegern derzeit wieder Optimismus – wenn auch ein verhaltener. Besonders Tech-Titel, die in den letzten Monaten reihenweise Tausende Mitarbeiter entlassen haben, legten seit Jahresbeginn zum Teil massiv zu. So ist der Meta-Konzern, zu dem auch Facebook gehört, in diesem Jahr gemäss Daten von cash.ch 17,6 Prozent im Plus. Allein am Donnerstag stieg die Aktie bis am Abend um 3,5 Prozent.

Bei Netflix sind es seit Jahresbeginn knapp 25 Prozent. Beim viel gescholtenen US-Elektrofahrzeugbauer Tesla sind es gar 47 Prozent – nachdem der Börsenwert des Konzerns im letzten Jahr einen gewaltigen Taucher hingelegt hatte. Nach der Präsentation der Jahreszahlen 2022 an diesem Donnerstag legte der Kurs bis am Abend um 9,5 Prozent zu.

Auch einzelne Schweizer Titel im Aufwind

Anleger können sich auch über eine positive Entwicklung bei einigen Schweizer Grosskonzernen freuen: Die Valoren des Technikkonzerns ABB stiegen in diesem Jahr um 11,8 Prozent, der Luxuskonzern Richemont sowie der Pharmazulieferer Lonza um jeweils mehr als 15 Prozent. Der Spezialitätenchemie-Konzern Sika und der Sanitär-Konzern Geberit sind gar über 16 Prozent im Plus.

Der SMI, der grösste und wichtigste Aktienindex der Schweiz ging seit Jahresbeginn mit 5,5 Prozent in die Höhe. In den letzten drei Tagen bewegt sich der Index seitwärts. Doch aktuell präsentiert ein Konzern nach dem anderen seine Jahreszahlen. Sind diese solide, scheint dies von den Anlegern derzeit stark belohnt zu werden.

Aufwärtstrend schon bald vorbei?

Der Aufwärtstrend dürfte aber womöglich schon bald wieder einen Dämpfer erhalten. Schliesslich kämpfen die Notenbanken weltweit nach wie vor gegen hohe Inflationsraten. Die Zürcher Kantonalbank erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank den Leitzins im März um weitere 0,5 Prozent anhebt.

Die US-Notenbank dürfte ihr Zinsband bis Ende 2023 auf 4,5 bis 4,75 Prozent erhöhen. Die Inflation der grössten Volkswirtschaft der Welt lag im Dezember noch bei 6,5 Prozent. Im Euro-Raum stand sie im Dezember gar noch bei 10,4 Prozent. Die Europäische Zentralbank wird Anfang Februar über einen nächsten Zinsschritt entscheiden – alles andere als eine erneut starke Erhöhung wäre jedoch eine grosse Überraschung.

Die Zinsschritte und insbesondere auch die Kommunikation der Notenbanken werden entscheidend sein, wie es an der Börse weitergeht. Kündigen die Notenbanken an, weiterhin rigoros gegen die Inflation vorgehen zu müssen, dürfte an der Börse der nächste Absacker anstehen.

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