Die irische Billigfluglinie Ryanair plant wegen der Corona-Krise den Abbau von bis zu 3000 Stellen bei den Piloten und dem Kabinenpersonal. Zudem sollen die meisten Flüge bis Ende Juni gestrichen werden. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet die Airline damit, dass sich die Kundenachfrage erst im Sommer 2022 erholen wird.
Insgesamt beschäftigt die Fluggesellschaft weltweit 18.000 Mitarbeiter. Der Stellenabbau werde voraussichtlich in den «nächsten drei bis vier Monaten» erfolgen, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary dem Sender Bloomberg TV. O'Leary selbst will bis März 2021 auf 50 Prozent seines Gehalts verzichten.
20 Prozent weniger Lohn
Wegen der Corona-Krise könnten nach Unternehmensangaben auch unbezahlter Urlaub, Lohnkürzungen von bis zu 20 Prozent sowie die Schliessung einiger Standorte in Europa notwendig werden.
Ryanair werde dieses Jahr voraussichtlich weniger als 100 Millionen Passagiere statt wie geplant 154 Millionen Passagiere befördern, sagte O'Leary. «Die Lage ist düster.» Er erwarte, dass die Regierungen Europas ab Juli wieder einen normalen Flugbetrieb zulassen.
12'000 Jobs bei British Airways weg
Die Coronavirus-Pandemie trifft die Luftfahrtbranche schwer, der Flugverkehr ist weltweit massiv zurückgegangen. Auch die Fluggesellschaft British Airways hat den Abbau von bis zu 12'000 Stellen wegen der Corona-Krise angekündigt. (pbe/SDA)