Die Gewerkschaft Unia zeigt sich in der Corona-Krise als Vermieterin zahlreicher Gewerbeflächen gnadenlos. Physiotherapeut Moritz G.* (43) hat seit Mitte März 90 bis 95 Prozent seiner Kunden verloren (BLICK berichtete). Er bat seine Vermieterin Zivag AG, eine Tochterfirma der Gewerkschaft Unia, um eine Mietzinssenkung.
Doch die gewerkschaftliche Immobilienfirma, die sich selber «die faire Immobilienverwaltung» nennt, hält an der Zahlung der vollen Miete fest. Im Schreiben an Moritz G., das dem BLICK vorliegt, gewährt sie eine Stundung der Miete für die Monate April und Mai – also einen Zahlungsaufschub. Sie betont: «Bitte beachten Sie, dass es sich ausdrücklich um eine Stundung und nicht um einen Erlass der Miete handelt.»
«Wieso will die Unia die Arbeitsplätze nicht sichern?»
«Diese Stundung bringt uns nichts, sie verlagert lediglich das Problem», sagt der Physiotherapeut. Sein Betrieb und viele andere könnten wochenlang keinen Umsatz generieren. Deshalb brauchten KMU einen Mietzinserlass oder zumindest eine Reduktion. Das würde entlasten, vor Konkursen schützen und Arbeitsplätze sichern. «Genau das verlangt die Unia stets – warum tut sie es selber nicht?», fragt der Aargauer.
Die Rückzahlung der Miete erfordere eine Kreditaufnahme, so der Physiotherapeut weiter. Aber die vom Bund gebürgten Kredite müssten erst nach fünf Jahren zurückbezahlt werden und nicht innert Monaten wie bei der Unia.
Andere Immobilienfirmen gewähren längere Stundung
Die harte Hand der Unia bekam auch das Zürcher Restaurant Convivio zu spüren. Auf die Anfrage für eine Mietzinssenkung bot die Unia nur eine «vorzeitige Mietvertragsauflösung» an. Als SonntagsBlick dies publik machte, teilte die Unia mit, sie werde dem Restaurant ebenfalls eine Mietzinsstundung anbieten.
Auch andere Immobilienfirmen wie Swiss Prime Site, Allreal, PSP oder UBS wollen nichts wissen von Mietsenkungen für leidende Gewerbler und bieten eine Stundung an. Allerdings zeigen sich einzelne grosszügiger als Unia. Die Migros-Pensionskasse etwa gewährt eine Stundung von drei Monaten.
*Name bekannt
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch