Die Boote legten am Samstag im Hafen der philippinischen Hauptstadt Manila ab. Wenn alles gut geht, treffen sie am Mittwoch in der tausend Kilometer entfernten ostchinesischen Stadt Xiamen ein, wie Expeditionsleiter Arturo Valdez sagte.
Die Reise soll auf die jahrhundertealten maritimen Beziehungen zwischen China und den Philippinen verweisen. Der Sultan hatte vor der Kolonisierung durch die Spanier über einen Teil der Inselgruppe geherrscht, die heute die Philippinen sind.
Laut Valdez war er nach China aufgebrochen, um seine Freundschaft auszudrücken und Handel zu treiben. Dort angekommen, sei der Sultan jedoch krank geworden und gestorben.
Zwei der 18 Meter langen Boote haben Motoren - die chinesischen Schifffahrtsregeln schreiben laut Valdez vor, dass Segelschiffe nicht ohne motorisierte Begleitschiffe in China anlegen dürfen. Das dritte Balangay hat nur Segel als Antrieb.
Die insgesamt 29 Besatzungsmitglieder, darunter drei Frauen, hoffen laut Valdez auf günstige Wetterbedingungen für die Fahrt über das Südchinesische Meer. Drei vorherige Versuche mit ähnlichen Booten mussten wegen Sturms und rauer See abgebrochen werden. Bis Mittwoch ist gutes Wetter angesagt, erst gegen Ende kommender Woche soll es laut philippinischen Meteorologen stürmischer werden.
Valdez, der auch bereits eine philippinische Expedition zum Mount Everest geleitet hat, ist sich nach eigenen Angaben der politischen Bedeutung der Reise bewusst - China und die Philippinen streiten um eine Inselgruppe im Südchinesischen Meer. Das Meer habe den asiatischen Staaten stets dazu gedient, in Kontakt zu bleiben, sagte er. «Diese Gewässer haben uns nie getrennt. Sie haben uns vereint.»