Auf Konzernebene setzte Roche im vergangenen Jahr 58,7 Milliarden Franken um – ein Minus von 7 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich dagegen ein Plus von 1 Prozent. Damit fiel das Wachstum besser aus als vom Management erwartet – man ging von einem Rückgang der Umsätze im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.
Dabei setzte die Pharmasparte mit 44,6 Milliarden 2 Prozent weniger um. Die Einnahmen im Diagnostik-Geschäft sanken um 20 Prozent auf 14,1 Milliarden Franken. Die Sparte leidet seit dem Ende der Corona-Pandemie unter den gesunkenen Umsätzen mit Covid-Tests.
Den Konzerngewinn beziffert Roche auf 12,4 Milliarden Franken, gegenüber 13,5 Milliarden im Vorjahr, also ein Rückgang um über 7 Prozent. Das operative Kernergebnis, das Analysten als Richtgrösse nutzen, fiel um 13 Prozent.
Die ausgewiesenen Umsatzzahlen liegen in etwa im Rahmen der Analystenschätzungen. Auf Ebene Kerngewinn fallen sie dagegen etwas tiefer aus.
Tiefere Vergütungen für die Chefs
Der leichte Rückgang macht sich auch in den Toplöhnen bemerkbar. Der seit März 2023 als Roche-CEO amtierende Thomas Schinecker (48) hat im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Franken verdient. Sein Vorgänger Severin Schwan (56) hatte für 2022 noch eine gesamthafte Entschädigung von 11,5 Millionen Franken erhalten.
Schwan, jetzt als Verwaltungsratspräsident, verdiente 2023 rund 4,5 Millionen Franken. Sein Vorgänger Christoph Franz (63) hatte für 2022 insgesamt 5,9 Millionen Franken erhalten.
Alle Mitglieder der Roche-Geschäftsleitung erhielten zusammen im Berichtsjahr 34,4 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es noch 37,2 Millionen Franken gewesen.
Vorsichtige Prognosen
Für das bereits angelaufene Geschäftsjahr 2024 wagt sich Roche beim Ausblick nicht zu weit aus dem Fenster. Das Management um CEO Thomas Schinecker geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel dürfte ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen. (SDA/rae)