Pharmaindustrie
Actelion-Aktien verlieren über 3 Prozent an Wert

Die Aktien von Actelion haben am Freitagmorgen markant an Wert verloren. Bei Handelsstart kam es zu einem Kurseinbruch von 3,4 Prozent. Hintergrund der Kursentwicklung sind Gespräche des Schweizer Pharmakonzerns mit dem US-amerikanischen Biotechunternehmen ZS Pharma.
Publiziert: 11.09.2015 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:32 Uhr

Actelion bestätigte am Freitagmorgen, mit dem Branchennachbarn aus den USA Gespräche zu führen, nachdem Agenturen von einem Übernahmeangebot berichtet hatten. Das Schweizer Unternehmen äusserte sich in seinem Communiqué aber nicht zum Inhalt der Gespräche. Es hiess einzig, dass bislang keine der beiden Gesprächsparteien irgendwelche Verpflichtungen eingegangen sei.

Bis 10 Uhr erholte sich der Kurs der Actelion-Aktien wieder etwas. Mit einem Minus von 2,5 Prozent kurz vor 10 Uhr notierten die Papiere aber dennoch deutlich schwächer als der Gesamtmarkt, der gemessen am Swiss Market Index (SMI) rund 0,3 Prozent im Minus lag.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Donnerstag berichtet, Actelion habe bereits im August eine Offerte für ZS Pharma vorgelegt und dabei 2,5 Milliarden Dollar für das Unternehmen geboten. Dazu äusserte sich der Schweizer Konzern weder gegenüber Nachrichtenagenturen noch in seinem Communiqué.

ZS Pharma betonte in einer eigenen Mitteilung zudem, man erkunde regelmässig Möglichkeiten mit potenziellen Partnern und werde dies auch in Zukunft tun. Analysten stellten in ersten Stellungnahmen fest, dass Actelion mit Bekanntwerden der Gespräche vom Gejagten zum Jäger werde. Actelion gilt in der Branche allgemein als potenzieller Übernahmekandidat.

Das von Bloomberg genannte Angebot von 2,5 Milliarden Dollar für ZS Pharma wurde als für Actelion wertneutral eingestuft. Müsste der Schweizer Konzern einen höheren Preis zahlen, hätte dies aber Auswirkungen auf den Unternehmenswert von Actelion. Am Donnerstag, noch vor Veröffentlichung der Gerüchte, ist der Kurs der Actelion-Aktien noch deutlich gestiegen.

Dass Actelion Gespräche über einen Kauf eines Mitspielers der Branche führt, überrascht indes nicht. Erst im Juli hatte Actelion-Chef Jean-Paul Clozel anlässlich der Präsentation der Halbjahreszahlen angekündigt, auf Einkaufstour gehen zu wollen. «Wir sind offen für Zukäufe.» Actelion sei aber sehr wählerisch, sagte er damals.

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