Einige lieben den Duft von Blumen, andere von Parfum. Nicht so Peter Lampart (67): Dieser Mann liebt den Duft von frischen Banknoten.
Der ehemalige Grenzpolizist aus Zürich ist der Schweizer Normalsterbliche, der die neuen Nötli jeweils als Erster in der Hand hat – oder zumindest in der Hand halten will.
Egal ob den neuen Fünfziger letztes Jahr, den Zwanziger in diesem Frühling oder den Zehner heute: Als Einziger stand er jedes Mal frühmorgens in der Zürcher Filiale der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an, um sich das Objekt der Begierde zu sichern.
Auch heute Mittwoch wieder. BLICK traf den überglücklichen Lampart, nachdem er sich das neue 10er-Nötli ergattert hatte.
BLICK: Herr Lampart, wieso treffen wir Sie jedes Mal wieder hier, wenn es ein neues Nötli gibt?
Peter Lampart: Ich bin ein grosser Notenfan. Ich liebe den Geruch aus der Fabrik, die Frische der Scheine.
Und wie gefällt Ihnen der neue Zehner?
Geld gefällt immer. Und Gelb auch. Auch wenn ich im Alter nicht mehr so gut sehen werde, Gelb werde ich immer erkennen. Auch wenn diese Note deutlich kleiner ist als alle anderen in der Schweiz.
Wie viel Geld haben Sie heute eingetauscht?
Nur einen Hunderter, ich habe also zehn Zehnernötli erhalten. Das habe ich extra gemacht, damit die arme Frau am Schalter nicht so viel zu tun hat und damit es schneller geht.
Was kaufen Sie sich als erstes mit dem neuen Geld?
Jetzt gehe ich richtig gut zmörgelen. Ich kenne da ein gutes Hotel, wo man sich für 14.50 Franken an einem zünftigen Buffet bedienen darf.