Die von der KOF befragten Ökonominnen und Ökonomen gehen nun im Durchschnitt für 2022 von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,5 Prozent aus, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH am Montag in ihrem quartalsweise erhobenen KOF Consensus Forecast mitteilte. Der Wert ist somit identisch zur letzten Befragung vom März.
Etwas pessimistischer geworden sind die Experten allerdings mit Blick aufs nächste Jahr. Die Prognose für 2023 lautet neu auf 1,6 Prozent (März: 1,7%). Langfristig wird das Wirtschaftswachstum bei 1,4 Prozent jährlich gesehen (März: 1,6%).
Die Konjunkturexperten revidierten zudem ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr markant nach oben und gehen nun im Mittel von einer Zunahme der Konsumentenpreise im Jahr 2022 von 2,6 Prozent aus (März: +2,0%). Sie halten eine derart hohe Inflation aber für ein vorübergehendes Phänomen. Denn für 2023 wird ein Wert von +1,7 Prozent (März: +1,1%), langfristig von +1,1 Prozent erwartet.
Etwas optimistischer sind die Experten bei ihren Voraussagen für die Arbeitslosenquote. Sie wird für 2022 und 2023 bei jeweils 2,2 Prozent gesehen (März: 2,4%; 2,3%).
An der Befragung für den KOF Consensus nahmen 18 Ökonominnen und Ökonomen teil. Die Umfrage fand zwischen dem 31. Mai und 15. Juni statt.
(SDA)