Beim Pharmakonzern Pfizer würden Pillen geordert, um bis zu 20 Millionen Patienten behandeln zu können, erklärte Präsident Joe Biden am Dienstag im Weissen Haus. «Vielleicht brauchen wir sogar mehr», sagte Biden mit Blick auf die kommenden Monate. Das Medikament werde viele Krankheitsaufenthalte und Todesfälle verhindern. Zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech vertreibt Pfizer bereits einen viel genutzten Impfstoff gegen das Coronavirus.
Im November hatte Biden bereits eine Bestellung für zehn Millionen Behandlungen mit einem Auftragsvolumen von 5,3 Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro) angekündigt. Das Pfizer-Medikament solle in den USA «einfach erhältlich und kostenlos» sein. Die ersten zehn Millionen Packungen sollen nach Angaben des US-Pharmakonzerns bis Ende Juni ausgeliefert werden, die zweite Hälfte bis zum Jahresende.
90 Prozent weniger Spitaleintritte
Paxlovid erhielt in den USA am 23. Dezember eine Notfallzulassung der nationalen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. Mit dem Medikament sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen sowie einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf behandelt werden. Nach Angaben des Herstellers sollen über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten eingenommen werden.
Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten um fast 90 Prozent senke. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach ersten Symptomen. Ähnliche Werte hätten sich bei Behandlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben. Die Bundesregierung hat bei Pfizer eine Million Packungen Paxlovid bestellt. Das Medikament besteht unter anderem aus dem Wirkstoff Nirmatrelvir, der ein Sars-CoV-2-Protein hemmt. Damit soll die Vermehrung des Virus gestoppt werden.
(SDA)