Ohne Touristen geht am Euro-Airport gar nichts
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Erste Entlassungen sind da:Corona-Krise trifft Euro-Airport besonders heftig

Passagierzahlen beinahe auf null
Ohne Touristen geht am Euroairport nichts

Die Corona-Krise hinterlässt beim Basler Euroairport besonders heftige Spuren. Nun kommt es zu ersten Entlassungen.
Publiziert: 10.06.2020 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2020 um 12:09 Uhr
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Der Parkplatz vor dem Euroairport bleibt seit Monaten menschenleer. Nun zeigt sich, wie schlimm die Situation am drittgrössten Schweizer Flughafen wirklich ist.
Foto: keystone-sda.ch

Das Corona-Grounding der Schweizer Aviatikindustrie wirkt sich nicht nur auf Airlines aus. Verheerend ist die Situation auch am Basler Flughafen. «Man kann sich streiten, ob der Euroairport noch ein Flughafen ist», sagte Flughafendirektor Matthias Suhr an einer Medienkonferenz am Mittwoch.

Der Einbruch an Passagierzahlen ist am drittgrössten Flughafen der Schweiz dramatisch. In den Monaten April und Mai gingen sie gegenüber der Vorjahresperiode um 99,8 Prozent zurück. Gerade einmal 1085 Personen hoben etwa im April vom Euroairport ab – Privatflüge inbegriffen.

300 Angestellte vor Entlassung

Laut Flughafendirektor Suhr wurden die Personalkosten mit Kurzarbeit und Einstellungsstopp stark reduziert. Ob es unter den 400 Angestellten des Flughafens zu Entlassungen kommt, hängt vom Geschäftsverlauf in den kommenden zwei Jahren ab. Zudem ist für das Investitionsbudget noch ein Fünftel des ursprünglichen Betrages vorgesehen.

Anders sieht es beim Wartungsunternehmen Jet Aviation mit Sitz am Euroairport aus. Die Tochter des US-Rüstungskonzern General Dynamics wurde von der Krise besonders heftig getroffen. Jetzt drohen bis zu 300 Angestellte den Job zu verlieren.

Frachtverkehr sorgt für Entlastung

Bis Ende Jahr rechnen die Betreiber – falls eine zweite Corona-Welle ausbleibt – mit einer leichten Erholung. Über das ganze Jahr rechnet Euroairport mit einem Rückgang der Passagierzahlen auf 1,8 Millionen – das entspricht einem Minus von 80 Prozent im Vergleich zu 2019. Damals verzeichnete der Flughafen mit 9,1 Millionen Passagieren ein Rekordjahr.

Für etwas Entlastung sorgt dafür der Frachtverkehr. Dieser hat im ersten Jahresquartal mit einem Plus von 6,1 Prozent leicht zugenommen.

Billigflieger-Fokus könnte sich rächen

Schwer ins Gewicht fällt für den Basler Flughafen zudem die Ausrichtung auf Ferienreisende. Für drei Viertel des Flugverkehrs sind auf Tourismus ausgerichtete Airlines wie EasyJet oder Ryanair verantwortlich. Alleine EasyJet kommt dabei auf 60 Prozent aller Abflüge.

Der britische Billigflieger plant, den Betrieb in Basel ab dem 1. Juli wieder aufzunehmen. Ob dieser alle 50 Destinationen bis dann wieder anfliegt, hängt laut Flughafendirektor Suhr jedoch stark von der Nachfrage ab. (ste)

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