Airlines wollen neue Handgepäckgrössen durchsetzen. Das passt den Passagieren gar nicht. Am Flughafen Zürich-Kloten äussern sie Kritik an den kleineren Koffern.
Davon nicht nur die Passagiere sind betroffen. Sondern auch die Kofferhersteller. Wie die internationale Luftverkehrsvereinigung IATA mitteilt, habe man für die neuen Richtlinien mit grossen Firmen wie Samsonite oder Delsey zusammengearbeitet.
Für sie ist es ein gutes Geschäft: Millionen Flugpassagiere brauchen auf einmal neue Reisekoffer. Auf denen soll ein entsprechendes IATA-Label eingearbeitet werden. So muss an den Flughäfen die Grösse des Koffers nicht mehr kontrolliert werden.
Kleinere Hersteller hatten aber nichts zu sagen. Zum Beispiel die Schweizer Victorinox aus Ibach SZ. Die stellt nicht nur Sackmesser her, sondern besitzt auch die Firma Victorinox Travel Gear AG. Deren Handgepäck-Koffer sind 55 Zentimeter hoch, 45 Zentimeter breit und 25 Zentimeter tief – zu gross also für den neuen IATA-Standard.
«Dieser hat einen grossen Einfluss auf unsere Produktion», sagt Adrian Guertner, Marketing Manager bei Victorinox Travel Gear. Der Firma bleibt nichts anderes übrig, als sich anzupassen und ebenfalls kleinere Handgepäck-Koffer herzustellen. Ansonsten droht Victorinox-Kunden, dass sie beim Fliegen Zusatzgebühren bezahlen.
«Die neuen Koffer sollten fürs Weihnachtsgeschäft in den Handel kommen. Sprich: Mitte November», sagt Guertner. Er verspricht, dass die jetzt anfallenden Zusatzkosten für die Entwicklung nicht an den Kunden weitergegeben werden.