Dieses Geschenk kurz vor Weihnachten war so nicht beabsichtigt: Der Versicherungsriese Axa hat seinen 4300 Angestellten in der Schweiz vor ein paar Tagen das Dezembergehalt doppelt ausbezahlt.
Die Finanz- und Versicherungsbranche ist bekannt für üppige Gehälter, aber eine solche Grosszügigkeit dürfte nicht auf der X-Mass Agenda des Axa-Managements stehen. «Wir haben selbstverständlich sofort alle Mitarbeitenden angeschrieben und uns für die Umtriebe entschuldigt», sagt Sprecher Lorenz Heinzer.
Wie viel genau zu viel ausbezahlt worden ist, sagt Heinzer nicht. Der «Tages-Anzeiger» rechnet, dass man konservativ von einem Jahres-Durchschnittslohn von 80'000 Franken je Mitarbeiter ausgehen könne: «Der zusätzliche Lohn bei der Axa könnte mit gut 340 Millionen Franken zu Buche schlagen», schreibt die Zeitung in seiner heutigen Ausgabe.
340 Millionen Franken?
Wer hier jedoch nachrechnet, kommt ins Grübeln. Diese Summe scheint doch um einiges zu hoch gegriffen, was auch User auf Twitter wie Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Moneyland merkten.
Tatsächlich korrigierte der Tages-Anzeiger die Zahl: Im Bericht auf seiner Internet-Seite ist denn auch nur noch von 28,6 Millionen Franken die Rede.
Ursache für die Lohnpanne soll ein «Fehler an der Schnittstelle» zur Axa-Hausbank sein. Was genau schiefgegangen ist, will der Versicherer noch abklären.
Was die 4300 Mitarbeitenden anbelangt: Diese müssen das Geschenk natürlich zurückgeben.
Der Versicherer lässt ihnen aber die Wahl. Entweder sie behalten das doppelte Gehalt – es wird den Angestellten dann vom Januarlohn abgezogen. Oder: «Die Mitarbeitenden überweisen den Betrag noch dieses Jahr von sich zurück», so Axa-Sprecher Heinzer. (uro)