Jetzt kommt das Ende noch schneller als gedacht. Bereits am Samstag machen die letzten OVS-Filialen zu – für immer! Das hat der Sachwalter am Mittwoch verfügt. Anschliessend wurden auch die Mitarbeiter informiert.
Zwei Tage vorher sah es noch so aus, als ob der glücklose Retter von Charles Vögele fast bis Ende Monat durchhält. Doch zuletzt liefen die Verkäufe nicht mehr gut, wie Angestellte bestätigen. Die Läden seien praktisch verwaist, Kunden würden sich nur noch um das Mobiliar und Schaufensterpuppen reissen.
Es kam zu wenig Geld rein
Klar war stets, sobald die Rechnung nicht mehr aufgeht, würde der Sachwalter die Reissleine ziehen. Jetzt war es wohl so weit: Der laufende Betrieb kostete mehr, als die Verkäufe noch in die Kassen reinspülten.
Die schleppenden Verkäufe liegen zum einen wohl an der Ferienzeit. Bei den momentanen Hochsommer-Temperaturen ist Lädele kaum die beste Aktivität. Zudem gibt es bei OVS noch Kleider aus der Winterkollektion. Schliesslich vermuten Angestellte, dass Preiswirrwarr vor zwei Wochen mit den wechselnden Rabatten (BLICK berichtete) habe Kunden verärgert.
Schulden auch bei den Mitarbeitern
Für die OVS-Angestellten hat mit dem gestrigen Entscheid die Ungewissheit über ihre Zukunft endlich ein Ende. Jetzt geht es noch um das Geld. Wie Vermieter, bei denen OVS Schulden hat, müssen die Angestellten ihre Forderungen einreichen, sobald der Konkurs über das Unternehmen eröffnet wird.