Orascom macht 196 Mio. Franken Verlust
Auch Sawiris' Andermatt-Resort schreibt rot

Im Geschäftsjahr 2016 fuhr der Bau- und Hotelkonzern Orascom einen Verlust in der Höhe von 196,4 Millionen Franken ein. Andermatt Swiss Alps macht 36,1 Millionen Verlust.
Publiziert: 11.04.2017 um 07:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:09 Uhr
Immobilien-Unternehmer in Andermatt UR: Samih Sawiris checkt seine Nachrichten kurz vor dem Pressetermin.
Foto: Philippe Rossier
Ulrich Rotzinger

Die Börsenregeln wollen es so: Am 4. April musste Orascom ausserplanmässig Eckdaten für das Geschäftsjahr 2016 preisgeben. Die Unternehmensrechnung ergab einen höheren Verlust als erwartet.

Jetzt ist der Mega-Verlust offiziell: Der Bau- und Hotelkonzern des Ägypters Samih Sawiris weist für 2016 einen Verlust in der Höhe von 196,4 Millionen Franken aus. 2015 betrug der Verlust 19,1 Millionen Franken. Auch in den Jahren zuvor standen rote Zahlen in den Orascom-Büchern.

Verluste beim Andermatt-Resort

Rote Zahlen auch in Andermatt Swiss Alps (ASA): Sawiris' Feriendorf-Unternehmen verbuchte ein Defizit von 36,1 Millionen Franken, wie heute bekannt wird.

Angesichts der hohen Investitionen von über 90 Millionen Franken allein im 2016 entspreche der Verlust den Erwartungen, heisst es in einer Mitteilung der Orascom-Tochter ASA.

Der Umsatz im 2016 betrug 80,7 Millionen Franken gegenüber 144,9 Millionen im Jahr zuvor.

Bereits 725 Mio. ins Feriendorf investiert

Insgesamt investierte das Unternehmen seit Projektstart 725 Millionen Franken in das Andermatt-Resort, Immobilien im Umfang von 340 Millionen seien verkauft worden. «Das Unternehmen erzielte 2016 erstmals einen operativen Cashflow von 4,2 Millionen Franken», freut sich ASA-CEO Franz-Xaver Simmen.

Laut Simmen ist der künftige Dorfcharakter in Andermatt nun klar erkennbar. Über 60 Prozent aller Wohnungen in den fertiggestellten und bezogenen Apartmenthäusern seien verkauft.

Parkieranlage Ende Jahr fertig

Die Ferienwohnungen seien im Schnitt zu 41 Prozent ausgelastet. Das Luxushotel The Chedi erzielte bei einem 21 Prozent höheren Zimmerangebot eine Ganzjahresauslastung von 39 Prozent (Vorjahr 40 Prozent), der Umsatz stieg um über 23 Prozent.

Bis Ende 2017 rechnet Simmen mit der Inbetriebnahme der unterirdischen Parkieranlage im Resort. Die Fertigstellung des Hotels Radisson Blu sowie der Gotthard Residences ist für Sommer 2018 geplant.

Die vollständige Verbindung der Skigebiete Andermatt und Sedrun GR soll spätestens zur Wintersaison 2018/19 fertig sein.

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