Oranger Riese verdiente noch 503 Millionen Franken
Neuer Migros-Chef startet mit Gewinn-Einbusse

Der Migros-Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um ein mageres Prozent. Der Gewinn dagegen ging sogar zurück. Dennoch lässt der «orange Riese» den Konkurrenten Coop hinter sich.
Publiziert: 27.03.2018 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2018 um 15:08 Uhr
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Der Gewinn ging zurück – aber die Migros spricht von einem «soliden Ergebnis».
Foto: Keystone

Die Migros erlitt 2017 einen Gewinnrückgang von fast einem Viertel. Der Gewinn betrug noch 503 Millionen Franken. Den Rückgang führt die Gruppe auf den gestiegenen Marktdruck zurück. Schon im Vorjahr musste der «orange Riese» einen Gewinnrückgang von 16,2 Prozent auf 663 Millionen Franken hinnehmen.

Nun muss der Detailhändler weitere Kunden gewinnen und die Gewinnerosion stoppen, die seit 2015 anhält. 2014 hat die Migros noch einen Gewinn von 826 Millionen Franken erzielt.

Weniger Umsatz als Coop, dafür mehr Gewinn

Beim Umsatz lief es immerhin ein wenig besser, wie der Detailhändler schon im Januar bekannt gab. Der Migros-Gruppe gelang eine Steigerung von 1 Prozent auf 28 Milliarden Franken. 

Der neue Chef Fabrice Zumbrunnen präsentiert zum ersten Mal die Jahreszahlen der Migros-Gruppe.
Foto: HO

Beim Gesamtumsatz liegt der orange Riese damit hinter Coop zurück. Denn der Konkurrent konnte um 3 Prozent auf 29,2 Milliarden Franken zulegen. Unter dem Strich verdiente Coop 485 Millionen. Der Gewinn-Vergleich geht also zugunsten der Migros aus.

Der neue Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen sagte heute an einer Medienkonferenz zum Resultat: «Die Migros-Gruppe wächst und ist in Bewegung. Sie steht auf einer soliden Basis. Und sie soll auch in Zukunft kerngesund sein.» Günstigere Produkte und bessere Leistungen stehen für ihn im Vordergrund.

Kerngesund in die Zukunft

Besonders stark entwickelten sich der Onlineshop Digitec Galaxus und das Kleinformat Migrolino. Beide konnten ihren Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. LeShop dagegen verzeichnet eine Schwäche (-0,5 Prozent). Gut lief es auch für das Einrichtungs- und Dekospezialist Depot. Dagegen schwächelte das Möbelhaus Interio.

Auch das Geschäft von ExLibris schrumpfte weiter um 3 Prozent auf nun noch 109 Millionen Franken. Im Januar gab der Buchhändler einen Kahlschlag bekannt. Die Migros-Tochter streicht ihr Netz von 57 auf 14 Filialen zusammen. Dadurch gehen im laufenden Jahr 114 Stellen verloren.

Nur auf den ersten Blick erschreckt das Minus beim Probikeshop. Dieser trug 2017 noch 10 Millionen Franken zum Konzernergebnis bei. Ein Minus von 87,3 Prozent. Die Erklärung: Die Migros verkauft ihren 51-Prozent-Anteil am französischen Unternehmen. Stattdessen fokussiert sich der Detailhändler auf den heimischen Velo-Fachhandel und seine neue Kette Bike World. (jfr)

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